Ruf an die Jugend

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Kapitel 74: Eine ausgeglichene Erziehung

Die Zeit, die wir für Leibesübungen aufwenden, ist nicht verloren. Der Schüler, der beständig hinter seinen Büchern hockt, sich dagegen nur wenig in der frischen Luft tummelt, schädigt sich selbst. Ein angemessenes Training der verschiedenen Organe und Kräfte ist für jeden Beruf wichtig. Wenn das Gehirn dauernd beansprucht wird und die andern Organe untätig bleiben, wird ein Verlust körperlicher und geistiger Kraft verursacht. Die Körperkräfte werden ihrer gesundheitlichen Grundlage beraubt, der Geist verliert seien Frische und Kraft, und eine krankhafte Erregbarkeit stellt sich ein. RJ 149.5

Um sich eines gut ausgeglichenen Gemüts erfreuen zu können, sollten alle Lebenskräfte genutzt und entwickelt werden. In dieser Welt gibt es viele, die sehr einseitig sind, weil sie ihre Fähigkeiten nur ungleich entwickeln und einige sogar verkümmern lassen. So endet die Erziehung vieler junger Menschen mit einem Fehlschlag. Durch Übertreibung in der Aufnahme theoretischen Wissens werden die Dinge des praktischen Lebens vernachlässigt. Um den Geist im Gleichgewicht zu halten, sollte auf vernünftige Weise körperliche Arbeit mit der geistigen Beanspruchung verbunden werden, damit sich alle Fähigkeiten und Kräfte gleichmäßig entwickeln können. RJ 150.1