Ruf an die Jugend

18/520

Ihr wählt euer Schicksal selbst

Oh, daß doch jeder erkennen möge, wie sehr er der Gestalter seines Schicksals ist! Glück und Freude für dieses und für das zukünftige, ewige Leben liegen in dir beschlossen. Wenn du an einem Scheideweg stehst, sind vielleicht Kameraden um dich, durch deren Einfluß deine Gedanken, Worte und Sitten herabgewürdigt werden. Du kannst deinen Gelüsten und Leidenschaften die Zügel schießen lassen, kannst jede Autorität verachten, gemeine Worte sprechen und dich in tiefste Niederungen hineinleben. Durch deinen Einfluß können andere besudelt werden; du kannst die Ursache zum Untergang derer sein, die du hättest zum Heiland führen können. Du kannst Seelen von Christus, von der Rechtschaffenheit, Frömmigkeit und vom Himmel wegführen. Am Jüngsten Tage aber wird der Verlorene auf dich zeigen und ausrufen: “Wäre ich nicht seinem Einfluß erlegen, dann wäre ich nicht gestrauchelt und hätte den Glauben nicht zum Gespött gemacht. Er hatte Licht; er kannte den Weg zum Himmel. Ich war unwissend und lief blindlings ins Verderben.” Welche Antwort werden wir auf solche Anklagen geben können? Wie wichtig ist es doch zu wissen, wohin wir Seelen führen! Wir haben die Ewigkeit vor Augen. Wie sorgfältig sollten wir daher das Ausmaß s Einflusses auf andere untersuchen! Wir dürfen die Ewigkeit nicht in r Lebensrechnung streichen, sondern sollten uns immer wieder fragen: Wird mein Leben Gott gefallen? Welchen Einfluß übe ich auf diejenigen aus, die viel weniger Licht und Kenntnis von der Rechtschaffenheit besitzen? RJ 18.3