Ruf an die Jugend

245/520

Gesundheitsdienst

Kein Gebiet der Missionstätigkeit ist so wichtig wie das, das der treue gottesfürchtige Arzt betreut. In keinem andern Zweig des Werkes kann ein Mensch mehr Gutes tun oder mehr Edelsteine erwerben, die zu seiner Freude in der Lebenskrone leuchten werden. Der gläubige Arzt trägt die Gnade Christi wie einen süßen, belebenden Wohlgeruch in allen Krankenstuben, die er betritt. Er wird auch den in Sünden kranken Seelen heilenden Balsam bringen. Kranke und Sterbende kann er auf das Lamm Gottes verweisen, das der Welt Sünde hinweg nahm. Er sollte die Ansicht nicht beachten, daß es gefährlich sei, mit sterbenskranken Menschen über die ewigen Dinge zu sprechen, weil dies ihren Zustand etwa verschlimmert. In neun von zehn Fällen nämlich wird der Zustand von Leib und Seele durch die Bekanntschaft mit dem Sünden vergebenden Heiland gebessert. Jesus Christus kann die Macht Satans beschränken. Er ist der große Arzt und Helfer, dem die in Sünden kranke Seele vertrauen kann und der sowohl ihre leibliche als auch ihre seelische Krankheit zu heilen vermag. RJ 140.1

Wohl nahezu überall gibt es Menschen, die weder die Predigt des Wortes noch einen Gottesdienst besuchen. Wenn sie mit der Heilsbotschaft bekannt werden sollen, muß sie ihnen ins Haus gebracht werden. Oft bietet die Behandlung ihrer Leiden den einzigen Weg hierzu. Da haben Kranken- und Armenschwestern reichlich Gelegenheit, mit ihnen zu reden und zu beten, das Wort Gottes zu lesen und vom Heiland zu sprechen. Finden sie willensschwache Menschen, die ihren Süchten nicht zu widerstehen vermögen, so können sie mit ihnen und für sie den Herrn anrufen. Durch ihre uneigennützige Liebestätigkeit werden sie Gefallenen aufs neue Mut machen und das Vertrauen zur Liebe Christi festigen. RJ 140.2