Ratschläge für die Sabbatschule

13/200

Kapitel 2: Eine Schule für das Studium der Bibel

Suchet in der Schrift

Kein Mann, keine Frau und kein Jugendlicher kann zur christlichen Vollkommenheit gelangen und gleichzeitig das Studium des Wortes Gottes vernachlässigen. Wenn wir sein Wort sorgfältig und gründlich erforschen, gehorchen wir der Aufforderung Jesu: “Suchet in der Schrift; denn ihr meinet, ihr habet das ewige Leben darin; und sie ist’s, die von mir zeuget.” Dieses Forschen befähigt den Bibelleser, das göttliche Vorbild eingehend zu betrachten, weil die Schrift von Christus zeugt. Wenn ein Mensch dieses Ideal nachahmen möchte, muss er es oft und gründlich untersuchen. Wird er mit der Geschichte des Erlösers vertraut, entdeckt er bei sich selbst Charakterfehler. Er ist so ganz anders als Christus und erkennt, dass er nur dann ein Nachfolger sein kann, wenn in seinem Leben eine gewaltige Veränderung stattfindet. Noch immer forscht er mit dem Wunsch, seinem großen Vorbild ähnlich zu sein. Er erhascht die Blicke und den Geist seines geliebten Meisters. Durch Anschauen wird er verändert. “Lasst uns aufsehen zu Jesus, dem Anfänger und Vollender des Glaubens.” ... RSs 20.1

Wenn das Wort Gottes zum Herzen gesprochen wird, übt es eine belebende Kraft aus. Wer sich irgendwelche Entschuldigungen für sein Versäumnis, sich mit dem Wort vertraut zu machen, zurechtlegt, wird den Forderungen Gottes in mancherlei Hinsicht nicht gerecht. Der Charakter wird entstellt, die Worte und Taten werden zu einer Schande für die Wahrheit. Der Apostel sagt uns: “Alle Schrift ist von Gott eingegeben und nützlich zur Lehre, zur Überführung, zur Zurechtweisung, zur Unterweisung in der Gerechtigkeit, damit der Mensch Gottes richtig sei, für jedes gute Werk ausgerüstet.” Einer von Gottes Propheten rief einmal aus: “Wenn ich daran denke, brennt es wie Feuer.” Wenn Christen die Schrift ernstlicher studierten, würden mehr Herzen von den lebendigen Wahrheiten, die darin offenbart werden, entzündet. Mit den kostbaren Verheißungen, die wie Perlen überall in der Heiligen Schrift verstreut sind, würde auch ihre Hoffnung zunehmen. Beim Betrachten der Geschichte der Patriarchen und Propheten — Menschen, die Gott liebten, fürchteten und mit ihm wandelten — würden Herzen durch den Geist, der auch diese ehrwürdigen Menschen belebte, brennen. Wenn die Gedanken bei der Tugend und Frömmigkeit dieser heiligen Männer früherer Zeiten verweilen, wird der Geist, der sie inspirierte, eine Flamme der Liebe und einen heiligen Eifer in den Herzen derer entfachen, die ihnen im Charakter ähnlich werden wollen. RSs 20.2