Leben und Wirken von Ellen G. White

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Anschluß an die Methodistenkirche

Bald nach unserer Rückkehr von der Lagerversammlung wurde ich samt mehreren anderen auf Probe in die Gemeinde aufgenommen. Meine Gedanken beschäftigten sich sehr viel mit der Taufe. So jung ich auch war, konnte ich doch sehen, dass nur eine Form der Taufe in der Heiligen Schrift autorisiert wird, und zwar die durch Untertauchen. Einige meiner Methodistenschwestern versuchten vergeblich, mich zu überzeugen, dass Besprengen die biblische Taufe sei. Der Methodistenprediger willigte ein, die Kandidaten unterzutauchen, wenn sie aus Gewissensgründen jene Methode bevorzugten, obgleich er andeutete, dass das Besprengen bei Gott gerade so annehmbar sei. LW 25.3

Endlich wurde die Zeit anberaumt, zu welcher diese heilige Handlung an uns vollzogen werden sollte. Es war ein windiger Tag, als wir, zwölf an der Zahl, in das Meer hinunter gingen, um getauft zu werden. Die Wellen gingen hoch und schlugen auf das Ufer nieder; aber als ich dies schwere Kreuz auf mich nahm, war mein Friede wie ein Wasserstrom. Als ich aus dem Wasser herausstieg, war meine Kraft beinahe geschwunden, denn die Kraft des Herrn ruhte auf mir. Ich fühlte, dass ich hinfort nicht mehr von dieser Welt sei, sondern dass ich aus diesem Wassergrabe zu einem neuen Leben auferstanden sei. LW 26.1

Am Nachmittag desselben Tages wurde ich als volles Glied in die Gemeinde aufgenommen. LW 26.2