Christus ist Sieger

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Viele erlebten Christi triumphalen Einzug nach Jerusalem, 3. September

Jesus schickte zwei Jünger mit dem Auftrag voraus: “Wenn ihr in das Dorf kommt, werdet ihr dort eine Eselin mit ihrem Fohlen finden. Bindet sie los und bringt sie zu mir. Sollte euch jemand fragen, was ihr vorhabt, dann sagt einfach: ‘Der Herr braucht sie.’” Matthäus 21,2.3 (Hfa). CS 247.1

Es war die schönste Zeit im Jahr, als Christus im Triumph nach Jerusalem einzog. Der Ölberg war mit einem grünen Teppich überzogen, die kleinen Wälder prangten im frischen Grün verschiedener Tönung. Aus den Gebieten rund um Jerusalem waren viele Menschen herbeigeströmt mit dem ernsten Verlangen, Jesus zu sehen. Das krönende Wunder Jesu — die Auferweckung des Lazarus von den Toten — hatte einen starken Einfluss auf die Gemüter gemacht. Siehe Johannes 11,45. Eine große und begeisterte Menschenmenge kam dorthin, wo sich Jesus aufhielt. CS 247.2

Der Nachmittag war schon halb vorüber, als Jesus seine Jünger in das Dorf Betfage sandte ... Es war das erste Mal während seines Dienstes, dass sich Christus zum Reiten bereit erklärte. Die Jünger deuten dies als Zeichen dafür, dass er im Begriff stand, seine königliche Macht und Autorität auszuüben und seinen rechtmäßigen Platz auf dem Thron Davids einzunehmen. Voller Freude führten sie seinen Auftrag aus. Siehe Matthäus 21,4-6. Sie fanden das Eselfohlen so, wie es Jesus vorausgesagt hatte. Siehe Markus 11,4 ... CS 247.3

Als er den Eselsrücken besteigt, schwirren Lobesrufe und Triumphgeschrei durch die Luft ... Jesus trägt kein äußeres Zeichen seiner Königswürde und kein Staatsgewand. Ihm folgt auch kein Zug von bewaffneten Männern. Stattdessen ist er von einer Menschenmenge umringt, die unglaublich aufgeregt ist. Sie können ihre Freude und ihre Erwartung nicht zurückhalten, von der ihre Herzen bewegt sind ... CS 247.4

Die Rufe werden von den Bergen und Tälern zurückgeworfen: “Hosianna dem Sohn Davids! Gelobt sei, der da kommt im Namen des Herrn!” Matthäus 21,9 ... Menschen, die früher einmal blind waren, gehen an der Spitze der wunderbaren Prozession ... Einer, den Jesus von den Toten auferweckt hat, führt das Reittier, auf dem Jesus sitzt. Die einstmals Gehörlosen und Stummen, deren Ohren geöffnet und deren Zunge gelöst wurde, verstärken die frohen Hosianna-Rufe. Menschen, die verkrüppelt gewesen sind, sind nun mit schwungvollen Schritten und dankbaren Herzen besonders eifrig dabei, Palmzweige abzubrechen und sie auf den Weg zu legen, um damit den mächtigen Heiler zu ehren. Der Leprakranke ist auch dabei, der damals die verhängnisvollen Worte des Priesters hörte, der ihn für unrein erklärte. Siehe 3.Mose 13,3. Die Witwe und das Waisenkind sind da und erzählen von seinen Wundertaten. Die auferweckten Toten sind da. Ihre Zungen, die einst durch die Macht Satans zum Schweigen gebracht wurden, greifen das freudige Lied auf ... Der ehemals Besessene ist da, und dieses Mal werden ihm seine Worte nicht durch Satans Macht im Munde verdreht. Siehe Markus 5,6-8; Manuskript 128, 1899. CS 247.5