Christus ist Sieger

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Kapellen sollten angemessene Gotteshäuser sein, 28. Mai

[Der König David] sprach zu dem Propheten Nathan: “Sieh doch, ich wohne in einem Zedernhause und die Lade Gottes wohnt unter Zeltdecken.” 2.Samuel 7,2. CS 149.1

Während David in seinem Zedernpalast wohnte, schlug sein Gewissen, als er daran dachte, dass es noch keinen angemessenen Ort für die Bundeslade gab, die Gottes Gegenwart symbolisierte. Immer noch stand sie im Zeltheiligtum, das in der Wüste gebaut und während der fast 40-jährigen Pilgerschaft den ganzen Weg vom Berg Horeb nach Jerusalem getragen worden war. Doch nun war das Volk am Ende seiner Wanderschaft angelangt und hatte seine festen Wohnsitze eingenommen. David schaute sich um und sah viele teure Zedernholz-Häuser in der Umgebung, die Häuser der Bürger, die sich nun im fruchtbaren Land Kanaan angesiedelt hatten. Da kam ihm der Gedanke, einen Tempel zu errichten, der der Gegenwart Gottes würdiger war als dieses Zelt. Der Standort des Tempels wurde [von Gott] angezeigt (siehe 1.Chronik 21,18.25-30; 22,1), detaillierte Baubeschreibungen erstellt (siehe 1.Chronik 28,11-13), und so konnte Salomo an diese große Aufgabe herangehen ... CS 149.2

Viele Menschen bauten am Tempel (siehe 1.Chronik 22,1; 2.Chronik 2,16.17); das Gebäude war groß und erhaben (siehe 2.Chronik 3,3.4) und der Gott des Himmels honorierte ihre Mühe (sie 2.Chronik 7,1), denn sie hatten ihm ein Heiligtum gebaut, in dem sie zur gemeinsamen Anbetung zusammenkommen konnten. Alle, die ihn aufrichtig anbeteten, standen unter seinem Segen. Das erste Heiligtum wurde exakt nach Gottes Anweisungen gebaut (siehe 2.Mose 25,8.9; 39,43) und wurde in der Tat von ihm gesegnet. Siehe 2.Mose 40,34. In ihm bereitete sich das Volk darauf vor, einmal in einem Tempel anzubeten, der nicht mit Händen gemacht ist — dem Tempel im Himmel. Siehe Hebräer 9,24. Die Steine des salomonischen Tempels wurden bereits im Steinbruch behauen und dann erst zum Tempelplatz gebracht. Man schob sie zusammen, ohne dass Axt- oder Hammerschläge gehört wurden. Auch die Balken wurden bereits im Wald hergestellt. Siehe 1.Könige 5,31.32; 6,7. In gleicher Weise wurde die Innenausstattung vorbereitet und gebrauchsfertig zum Tempel gebracht. CS 149.3

Genauso hat der mächtige Steinmetz der Wahrheit ein Volk aus dem Steinbruch der Welt gehauen und bearbeitet nun dieses Volk, damit es seinen Platz in seinem himmlischen Tempel ausfüllen kann. Wir wünschen uns sehr, dass der Baumeister der Wahrheit dies an uns tut ... Wir haben hier eine Bewährungsprobe zu bestehen, und wir müssen uns in Gottes Hand begeben. Alle rauen Stellen müssen glattgeschliffen werden. Wir kommen mit Charakterfehlern in die Gemeinde, doch wir dürfen sie nicht behalten. Wir müssen abgeschliffen und in den Tempel eingepasst werden. Wir müssen “Gottes Mitarbeiter” sein (1.Korinther 3,9), weil wir “Gottes Hausgenossen” (Epheser 2,19) und “Gottes Bau” (1.Korinther 3,9) sind. Deshalb müssen wir darauf achten, dass der Tempel nicht durch Sünde verunreinigt wird. Wir sollen keine toten, sondern “lebendige Steine” sein (1.Petrus 2,5), die das Bild Christi widerstrahlen. Wir müssen Anbeter sein, die Gott “im Geist und in der Wahrheit anbeten”. Johannes 4,24. Manuskript 49, 1886; Manuscript Releases III, 230-232. CS 149.4