Erziehung

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Die Botschaft der Tiere

“Seht euch die Vögel an! ...” “Seht euch die Raben an! ...”1 Es ist schön und hilfreich, Kindern etwas über Tiere zu erzählen. Nur eins ist noch besser: sie dazu anzuleiten, selbst Tiere zu beobachten. ERZ 121.1

Tiere sind zwar nicht wie wir Menschen, dennoch lassen sich aus dem Tierreich Erkenntnisse gewinnen, die auch für uns nützlich sind. Die Bibel fordert mehrfach dazu auf, sich an ihnen zu orientieren. Hier einige Beispiele: “Du kannst die Tiere und die Vögel fragen, du würdest einiges von ihnen lernen ... die Fische wüßten vieles zu erzählen.”2 “Beobachte die Ameisen, du Faulpelz! Nimm dir ein Beispiel an ihnen: Kein Vorgesetzter treibt sie an; trotzdem arbeiten sie den ganzen Sommer über fleißig, und im Herbst haben sie einen Vorrat für den Winter angelegt.”3 “Seht euch die Vögel an ... Euer Vater im Himmel versorgt sie. Meint ihr nicht, daß er sich um euch noch viel mehr kümmert?”4 ERZ 121.2

Von den Ameisen können wir Fleiß, Gemeinsinn, Zielstrebigkeit und Vorsorge lernen. Die Vögel lehren uns Vertrauen auf Gott. Daß Gott für sie sorgt, heißt nicht, daß sie sich nicht selbst um ihr Futter kümmern müßten, aber ihre Hauptaufgabe besteht nicht darin, Vorräte anzuhäufen, sondern Nester zu bauen und Junge aufzuziehen. Obwohl sie überall von Feinden bedroht sind, singen sie bei der Arbeit ihre fröhlichen Lieder. ERZ 121.3

In einem Psalm beschreibt der Dichter mit poetischen Worten, wie Gott seinen Geschöpfen den Lebensraum und die Sicherheit schafft, die ihrer Lebensweise angemessen ist. Dort heißt es: “Du läßt Quellen sprudeln und als Bäche in die Täler fließen ... An ihren Ufern nisten die Vögel in dichtem Laub, singen sie ihre Lieder.”1 “In den hohen Bergen hat der Steinbock sein Revier, und das Murmeltier findet in den Felsen Zuflucht.”2 Und nicht zuletzt: “Du öffnest deine Hand und sättigst deine Geschöpfe; allen gibst du, was sie brauchen.”3 ERZ 121.4