Erziehung
Kapitel 24: Vom Segen der Arbeit
“Kümmert euch um eure eigenen Angelegenheiten
und arbeitet für euren Lebensunterhalt.”
1.Thessalonicher 4,11 (GN).
Von der Schöpfungsordnung her war die Arbeit als Segen gedacht. Der Mensch sollte seine Fähigkeiten entfalten und dadurch Kraft und Freude gewinnen. ERZ 219.1
Natürlich blieb auch der Lebensbereich Arbeit nicht unberührt vom Einbruch der Sünde. Seitdem gehören zur Arbeit auch Sorgen, Belastungen, Enttäuschung, Mißerfolge und Erschöpfung. Doch dessen ungeachtet ist sie immer noch eine Quelle des Glücks und zugleich eine Möglichkeit für den Menschen, seine Gaben und Fähigkeiten auszuprobieren und weiterzuentwickeln. Arbeit verlangt Fleiß, Disziplin und Selbstverleugnung. Sie hindert den Menschen daran, sich gehen zu lassen und schützt vor Versuchung. Deshalb hat sie auch ihren Platz im Erlösungsplan Gottes. ERZ 219.2
Die Einstellung junger Menschen zur Arbeit hängt davon ab, ob sie Arbeit als notwendiges Übel und Last empfinden oder als Chance und Entfaltungsmöglichkeit verstehen. Wir Erwachsenen sollten ihnen helfen, die Würde und den Wert der Arbeit zu erkennen. Das könnte beispielsweise dadurch geschehen, daß sie begreifen: Gott ist ständig “bei der Arbeit”. Das komplizierte Zusammenwirken der Natur funktioniert nur solange, wie jedes “Rädchen im Getriebe” die ihm zugewiesene Aufgabe erfüllt. Die ganze Schöpfung ist aktiv, und wenn wir unsere Aufgabe auf Erden erfüllen wollen, müssen auch wir tätig sein. ERZ 219.3
Wer im Sinne Gottes arbeiten will, muß mit ihm zusammenwirken. Gott hat dafür gesorgt, daß die Erde alles bietet, was zur Gestaltung und Erhaltung des Lebens nötig ist. Aber diese Gaben fallen uns nicht in den Schoß, sondern müssen erarbeitet und nutzbar gemacht werden. Gott sorgt dafür, daß die Bäume wachsen, aber wir bearbeiten das Holz und bauen das Haus. Er hat Gold und Silber, Erz und Kohle in die Tiefen der Erde gelegt, wir müssen diese Güter fördern, um sie nutzen zu können. ERZ 219.4
Macht die jungen Leute darauf aufmerksam, daß Gott zwar der Schöpfer und Erhalter aller Dinge ist, daß er uns aber mit Fähigkeiten ausgestattet hat, die den seinen ähnlich sind. Bis zu einem gewissen Grad sind wir dazu bestimmt und auch fähig, die Kräfte der Natur zu beherrschen. Gott hat die Welt aus dem Nichts geschaffen. So etwas ist uns nicht möglich, aber wir können immerhin in begrenztem Maß aus Unordnung Ordnung machen. Und wenn wir eine Aufgabe gelöst oder eine Arbeit zur Zufriedenheit beendet haben, dann empfinden wir heute noch etwas von der Freude, die Gott bewegte, als er von seiner Schöpfung sagte: “Alles ist sehr gut!” ERZ 220.1
Wenn junge Menschen sinnvoll tätig sein können, entwickeln sie sich am besten. Für kleine Kinder ist das Spiel weniger Zeitvertreib als vielmehr Lernvorgang. Sie lernen im wahrsten Sinne des Wortes spielend und wachsen dadurch nicht nur körperlich, sondern auch seelisch und geistig. Größere Kinder spielen zwar auch noch gern, aber sie möchten sich darüber hinaus schon nützlich machen und mithelfen. Wir sollten uns dieses Bedürfnis zunutze machen und sie mit Aufgaben betrauen, die ihren Fähigkeiten und ihrem Entwicklungsstand angemessen sind. Das beschert ihnen neue Erfahrungen, schärft den Geist und prägt den Charakter. Sie werden dann sehr schnell begreifen, daß das Leben von ihnen gewissenhafte Arbeit, Verantwortungsbewußtsein und Umsicht verlangt. ERZ 220.2
Trotz allem, was über die Würde der Arbeit gesagt und geschrieben worden ist, haftet körperlicher und handwerklicher Arbeit nach wie vor ein gewisser Makel an. ERZ 220.3
Viele junge Männer wollen Lehrer, Büroangestellter, Verkäufer, Arzt, Rechtsanwalt werden oder einen entsprechenden Beruf ergreifen, Hauptsache, sie müssen sich dabei nicht die Hände schmutzig machen. Manche jungen Mädchen würden fast jeden Beruf ergreifen, nur, um ja keine Hausarbeit tun zu müssen. Deshalb sei hier noch einmal ganz deutlich gesagt: Ehrliche Arbeit — welcher Art sie auch sein mag — erniedrigt niemanden. Es sind andere Dinge, die den Menschen erniedrigen: Faulheit und Selbstsucht. Auf dem Akker des Müßiggangs wächst die Vergnügungssucht. Am Ende bleibt ein leeres, unfruchtbares Leben zurück, ein brachliegendes Feld, auf dem jedes Unkraut wachsen kann. Deshalb heißt es im Hebräerbrief: “Wer für Gott ein guter Acker ist, der wird von ihm gesegnet. Er nimmt den Regen auf, der immer wieder über ihm niedergeht und nützliche Pflanzen wachsen läßt. Schließlich bringt er eine gute Ernte. Wer aber einem schlechten Acker gleicht, weil auf ihm nichts als Dornen und Disteln wachsen, dem droht Gottes Fluch. Wie ein Bauer seinen Unkrautacker abbrennt, so wird ein solcher Mensch Gottes vernichtenden Zorn erfahren.”1 ERZ 220.4
Vieles von dem, was Schüler heutzutage mühsam lernen müssen, ist nur nutzloser Ballast. Es macht sie nicht tüchtiger für das Leben und auch nicht glücklicher. Wirklich wichtig ist, daß sie auf die praktischen Anforderungen des Alltags vorbereitet werden, um im Lebenskampf bestehen zu können. Zur Not kann eine junge Frau auch ohne Französisch, Algebra oder Klavierunterricht auskommen, wenn sie weiß, wie man Brot backt, näht, gesund kocht und einen Haushalt führt. ERZ 221.1
Selbstverständlich sollte die Verantwortung für Haushalt und Familie nicht nur auf die Frau abgewälzt werden. Der Mann hat ebenfalls seinen Teil beizutragen. Deshalb sollten Jungen und Mädchen gleichermaßen lernen, was in einem Haushalt zu tun ist: Betten machen, Ordnung halten, Geschirr spülen, waschen und vieles andere. All diese Arbeiten machen einen Jungen nicht unmännlich, sondern brauchbarer fürs Leben. Und wenn die Mädchen lernen würden, wie man ein Pferd anschirrt und einen Wagen lenkt, wie man mit Hammer und Säge umgeht oder mit einem Rechen, würde ihnen das später gewiß nicht schaden.2 ERZ 221.2
Kinder und Jugendliche sollten anhand der Bibel lernen, wie sehr Gott gewissenhafte und beständige Arbeit schätzt. Macht sie auf die Bibelstelle aufmerksam, in der von den “Prophetenjüngern”1 die Rede ist. Das waren Schüler, die sich erst eine Unterkunft bauen mußten, bevor sie beim Propheten Elisa “studieren” konnten. ERZ 221.3
Unsere Kinder sollten auch etwas erfahren über Jesus, den gelernten Zimmermann, und über Paulus, den Zeltmacher, die beide ihr Handwerk ausübten und zugleich Gott dienten. Sie könnten auch nachlesen, wie Jesus die fünf Brote eines Jugendlichen benutzte, um damit mehr als fünftausend Zuhörer zu speisen; oder wie Tabea, die Näherin, aus dem Tod zurückgerufen wurde, um die Armen weiterhin mit Kleidung versorgen zu können; nicht zu vergessen das Loblied auf die kluge Frau in den Sprüchen: “Sie sorgt dafür, daß sie immer Flachs und Wolle hat; sie spinnt und webt mit fleißigen Händen ... Sie steht schon auf, wenn es noch dunkel ist, bereitet die Mahlzeiten vor und weist den Mägden die Arbeit zu. Sie schaut sich nach einem Stück Land um, kauft es mit dem Geld, das sie sich selber verdient hat, und bepflanzt es mit Reben. Sie packt die Aufgaben energisch an und scheut keine Mühe ... Den Armen und Notleidenden gibt sie reichlich und gern ... Alles was im Haus geschieht, behält sie im Auge; Müßiggang ist ihr unbekannt.”2 Abschließend heißt es dann: “Anmut und Schönheit sind vergänglich und kein Grund, eine Frau zu rühmen; aber wenn sie im Gehorsam gegen Gott lebt, dann verdient sie Lob. Ihre Mühe darf nicht unbelohnt bleiben: für das was sie leistet, soll die ganze Stadt sie ehren.”3 ERZ 222.1
Die erste “Lehrstelle” der Kinder sollte die Familie sein. Und soweit es möglich ist, sollten in jeder Schule Einrichtungen vorhanden sein, die es möglich machen, den Schülern einfache handwerkliche Kenntnisse beizubringen. Solch ein Werkunterricht könnte den Sportunterricht ergänzen und hätte zugleich den Vorteil, daß den Kindern eine gesunde Einstellung zur Arbeit vermittelt werden könnte. Jedenfalls sollte auf die handwerkliche Ausbildung wesentlich mehr Wert gelegt werden, als das gemeinhin der Fall ist. ERZ 222.2
Wir sollten Schulen einrichten, die neben der besten geistigen und ethischen Ausbildung auch die besten Möglichkeiten anbieten für die körperliche Entwicklung und handwerkliche Schulung. Es sollten landwirtschaftliche und handwerkliche Kenntnisse vermittelt werden; ebenso sollten Hauswirtschaft, gesundes Kochen, Nähen und Krankenpflege gelehrt werden. Um das verwirklichen zu können, müßten Gärten, Werkstätten und Behandlungsräume zur Verfügung stehen, und jeder Bereich müßte von einem ausgebildeten Fachlehrer betreut werden. ERZ 223.1
Jede Aufgabe sollte zielgerichtet sein und gründlich erledigt werden. Es ist gut, wenn sich junge Leute allgemeine Kenntnisse in verschiedenen Gewerken aneignen, aber zumindest in einem Beruf sollten sie sich gründlich ausbilden lassen. Wenn ein Jugendlicher seine Ausbildungszeit beendet hat, sollte er sich in einem Handwerk oder Beruf so gut auskennen, daß er damit seinen Lebensunterhalt verdienen kann. ERZ 223.2
Meist wird gegen solch eine kombinierte Ausbildung in den Schulen geltend gemacht, daß der finanzielle Aufwand zu hoch sei. Mag sein, daß die Kosten höher sind, aber sie sind durch die Ergebnisse mehr als gerechtfertigt. Wie könnten wir unserem Erziehungsauftrag besser entsprechen als dadurch, daß wir unseren Kindern eine gediegene und umfassende Ausbildung zuteil werden lassen? Jede Mark, die wir dafür ausgeben, ist gut angelegt. ERZ 223.3
Selbst wenn man nur den finanziellen Aspekt im Auge hätte, würde sich eine allgemeinbildend-handwerkliche Schulausbildung aufs Ganze gesehen wahrscheinlich lohnen. Die Anzahl der jungen Leute, die heutzutage auf der Straße herumlungern und die Kneipen bevölkern, würde sich drastisch verringern. Die Mehrausgaben im Ausbildungsbereich würden weit weniger zu Buche schlagen als die Aufwendungen, die später für Krankenkosten, Erziehungsheime und die Folgen krimineller Aktivitäten anfallen. Ganz abgesehen davon, welch ein Aktivposten verantwortungsbewußt erzogene, gut ausgebildete und an gewissenhafte Arbeit gewöhnte junge Menschen für Staat und Gesellschaft sind. ERZ 223.4
Der beste Ausgleich für die geistige Beanspruchung durch Schule und Studium ist körperliche Tätigkeit an der frischen Luft — wenn möglich naturnah in Garten oder Feld. Eltern und Erzieher sollten darauf hinweisen, daß Gott den ersten Menschen den Auftrag gab, ihren Lebensraum — den Garten in Eden — zu pflegen und das Land zu bebauen und zu bewahren. ERZ 223.5
Manche der bedeutenden Persönlichkeiten aus vergangener Zeit waren ursprünglich Bauern oder Hirten. ERZ 224.1
Welche Bedeutung der Landwirtschaft früher beigemessen wurde, geht aus einem Spruch König Salomos hervor: “Doch ein Gewinn für das Land ist bei alldem (dies): Ein König, (der) für das bebaute Feld (sorgt).”1 Und über den Bauern sagt Jesaja: “Sein Wissen hat er von Gott, der ihn unterwiesen hat, wie er vorgehen soll.”2 Und im Blick auf den Gartenbau heißt es im Buch der Sprüche: “Wer seinen Feigenbaum pflegt, bekommt dafür Feigen zu essen ...”3 ERZ 224.2
Wer in der Landwirtschaft tätig ist, muß sich mit vielen Versuchungen gar nicht erst herumschlagen, denen die Arbeitnehmer in den großen Städten ausgesetzt sind. Überdies genießt er viele Vorteile, auf die er in der Stadt verzichten müßte. In einer Zeit, wo die großen Konzerne die Arbeitsbedingungen diktieren und harter Konkurrenzkampf das Arbeitsklima prägt, gibt es wohl kaum eine Berufsgruppe, die sich freier entfalten kann als die Landwirte. Sie sehen mehr von der Frucht ihrer Arbeit als die meisten anderen Berufstätigen. ERZ 224.3
Landwirtschaftliche Ausbildung darf sich nicht in Theorie erschöpfen, sondern sollte auch die Möglichkeit bieten, das Gelernte in der Praxis zu erproben. Selbstverständlich müssen die Schüler wissen, was die Agrarwissenschaft über Bodenbeschaffenheit und Anbaumethoden, verschiedene Getreidesorten und Produktionsverfahren lehrt, aber das kann nicht alles sein. ERZ 224.4
Ideal wäre es, wenn die Lehrer gemeinsam mit ihren Schülern den Lehrstoff praktisch umsetzen würden. Das würde nicht nur das Interesse der jungen Leute wecken, sondern auch die Bereitschaft, später einen landwirtschaftlich orientierten Beruf zu ergreifen. Dadurch würde der beängstigend ansteigenden Landflucht entgegengewirkt.1 ERZ 224.5
Auf diese Weise könnten unsere Schulen dazu beitragen, die Lage vieler Arbeitsloser zu verbessern. Tausende von hungernden, verzweifelten Menschen, die derzeit lediglich dazu beitragen, die Kriminalstatistik in die Höhe zu treiben, könnten in der Landwirtschaft ihr Brot verdienen und wieder ein geregeltes, eigenverantwortliches Leben führen. ERZ 225.1
Auch für den, der später einen akademischen Beruf ausüben will, ist es von Vorteil, eine handwerkliche Tätigkeit zu erlernen. Ein scharfer Verstand, schnelle Auffassungsgabe und umfangreiches Fachwissen mögen ihm große berufliche Chancen eröffnen, aber das allein ist noch nicht die Gewähr dafür, daß er für seine Tätigkeit auch tatsächlich geeignet ist. Eine Ausbildung, die sich hauptsächlich auf das theoretische Erfassen von Lehrstoff stützt, kann zu einseitigem Denken führen. Praktische Arbeit verlangt Genauigkeit, schärft die Beobachtungsgabe und schafft letztlich das, was wir einen gesunden Menschenverstand nennen. Sie entwickelt die Fähigkeit, eigenständig zu planen und das Geplante auszuführen. Der Mensch wird zielstrebiger, geschickter und selbstbewußter. ERZ 225.2
Wenn beispielsweise ein Arzt während seines Studiums praktische Erfahrungen im Umgang mit Kranken gesammelt hat, wird ihm das später zugute kommen. Er wird manche Zusammenhänge schneller erkennen, und das praktische Wissen wird es ihm ermöglichen, im Notfall unverzüglich die richtige Entscheidung zu treffen. Manches, was man im Berufsleben braucht, läßt sich eben nicht aus Büchern lernen, sondern bedarf der praktischen Erfahrung vor Ort. ERZ 225.3
Auch ein Prediger, Missionar oder Lehrer wird bald merken, daß sein Einfluß in dem Maße wächst, wie die Leute spüren, daß er mit beiden Beinen im Leben steht und über praktische Fähigkeiten verfügt, die im Alltag gebraucht werden. Manchmal hängen Erfolg oder Mißerfolg lediglich davon ab, ob jemand ein Essen zubereiten kann, ob er im Notfall weiß, was zu tun ist, ob er mit Kranken umgehen oder ein Haus bauen kann. Alles Tätigkeiten, die landläufig nicht zu einer theologischen oder pädagogischen Ausbildung gehören. ERZ 225.4
Manchen Studenten würde es guttun, wenn sie ihr Studium selbst finanzieren müßten. Anstatt Schuldenberge anzuhäufen oder sich darauf zu verlassen, daß die Eltern sich krumm legen, um ihnen eine akademische Ausbildung zu ermöglichen, sollten sie selbst dafür arbeiten. Sie würden dann nämlich den Wert des Geldes und der Arbeit mehr schätzen, würden ihre Zeit besser einteilen und weniger Kraft in überflüssige und sinnlose Aktivitäten stecken. Was sie dabei in Sachen Sparsamkeit, Fleiß, Zielstrebigkeit lernen — ganz abgesehen von der Unabhängigkeit, die sie sich dadurch schaffen —, würde sich im späteren Leben als äußerst hilfreich erweisen. ERZ 226.1
Junge Leute müssen begreifen, daß der Sinn der Schulbildung nicht darin besteht, sie zu lehren, wie man unbequemen Aufgaben oder den Belastungen des Lebens am besten aus dem Weg geht, sondern daß sie befähigt werden sollen, ihren Platz in Beruf und Gesellschaft nutzbringend auszufüllen. Sie sollten auch wissen, daß der wahre Sinn des Lebens nicht darin besteht, möglichst viel Geld zu verdienen, sondern für Gott und die Mitmenschen da zu sein. ERZ 226.2
Heutzutage steht körperliche Arbeit nicht hoch im Kurs. Das liegt nicht an der Arbeit selbst, sondern an der Einstellung zu ihr. Wem es lästig ist, Hand anzulegen, der wird solche Arbeit nur widerwillig und nachlässig verrichten. Und weil er seine Tätigkeit selbst nicht schätzt, wird sie auch von anderen nicht geachtet. Der Werkunterricht in den Schulen ist eine gute Möglichkeit, solch negativer Arbeitseinstellung von vornherein vorzubeugen. Er sollte zu genauer und gründlicher Arbeit anleiten. Die Schüler müssen lernen, systematisch, zielstrebig und zuverlässig zu arbeiten. Das wird um so besser gelingen, je mehr man mit ihnen gemeinsam in der Praxis nach den besten Arbeitsmethoden sucht, anstatt sie nur darüber zu belehren, wie man was am besten macht. ERZ 226.3
Wenn junge Menschen so ausgebildet sind, werden sie ihre Aufgaben nutzbringend und ehrenvoll wahrnehmen, ganz gleich, welchen Beruf sie auch ausüben, sofern es sich nur um eine ehrliche Arbeit handelt. ERZ 226.4