Frühe Schriften von Ellen G. White

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Ellen Harmon empfängt eine Vision

Diese Schar der Gläubigen fand ihre Erfahrung und das Werk, das sie tun sollten, in den letzten Versen von Offenbarung 10 dargestellt. Die Wiederkunftserwartung sollte wiederbelebt werden. Gott hatte sie geführt. Er führte sie immer noch. In ihrer Mitte gab es eine junge Frau, Ellen Harmon, die im Dezember 1844, kaum zwei Monate nach der Enttäuschung, eine prophetische Offenbarung von Gott empfing. In dieser Vision malte ihr der Herr die Reise des Adventvolkes zum neuen Jerusalem vor Augen. Diese Vision erklärte zwar nicht den Grund für die Enttäuschung (diese Erklärung entdeckte man durch das Studium der Bibel), doch sie gab ihnen die Zusicherung, daß Gott sie führte und auch auf ihrem Weg zur himmlischen Stadt weiterführen würde. FS XVII.1

Am Anfang dieses symbolischen Pfades, der der jugendlichen Ellen offenbart wurde, war ein helles Licht. Der Engel identifizierte es als den Mitternachtsruf. Unter diesem Ausdruck verstand man den Höhepunkt der Predigt von der unmittelbar bevorstehenden Wiederkunft, wie sie im Sommer und Herbst 1844 verkündigt wurde. In dieser Vision sah sie Christus, wie er das Volk zur Stadt Gottes führte. Die in der Vision stattfinden- den Gespräche zeigten an, daß die Reise länger dauern würde, als die Adventgläubigen erwartet hatten. Darum verloren manche Jesus aus den Augen und fielen vom Pfad herunter. Jene aber, die ihre Augen auf Jesus und auf die Stadt gerichtet hielten, erreichten ihr Ziel sicher. Das ist der Inhalt des Kapitels “Mein erstes Gesicht” auf den Seiten 12-22. FS XVII.2