Auf den Spuren des großen Arztes

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Eine Hilfe im Studium der Natur

Wer durch persönliche Erfahrung Erkenntnis Gottes und seines Wortes erlangt hat, ist auch darauf vorbereitet, sich mit dem Studium der Naturwissenschaft zu befassen. Von Christus steht geschrieben: “In ihm war das Leben, und das Leben war das Licht der Menschen.” Johannes 1,4. SGA 383.3

Vor dem Eintritt der Sünde waren Adam und Eva in Eden von einem klaren und herrlichen Licht, dem Licht Gottes, umgeben. Dieses Licht erleuchtete alles, dem sie sich näherten. Es gab nichts, was ihre Wahrnehmung des Charakters der Werke Gottes verdunkeln konnte. Aber als sie dem Versucher nachgaben, wich dieses Licht von ihnen. Als sie die Kleider der Heiligkeit verloren, verloren sie auch das rechte Verständnis für die Gesetze der Natur. So konnten sie den Charakter Gottes in seinen Werken nicht mehr erkennen. Aus sich heraus können Menschen die Naturgesetze nicht richtig verstehen. Wenn sie nicht von göttlicher Weisheit geleitet sind, stellen sie die Natur und ihre Gesetzmäßigkeiten über den Schöpfergott. Deshalb widersprechen rein menschliche wissenschaftliche Ideen so oft der Lehre von Gottes Wort. Aber für die, die das Licht des Lebens Christi empfangen, ist die Natur wieder erleuchtet. In dem Licht, das vom Kreuz her scheint, können wir die Gesetzmäßigkeiten der Natur richtig deuten. SGA 383.4

Wer aufgrund persönlicher Erfahrung die Erkenntnis Gottes und seines Wortes hat, besitzt einen beständigen Glauben an die Göttlichkeit der Heiligen Schrift. Er hat erfahren, daß Gottes Wort Wahrheit ist, und er weiß, daß Wahrheit niemals sich selbst widersprechen kann. Er prüft die Bibel nicht an menschlichen wissenschaftlichen Erkenntnissen, sondern er setzt diese Vorstellungen der Prüfung durch den unfehlbaren Maßstab aus. Er weiß, daß es in wahrer Wissenschaft nichts geben kann, was der Lehre des Wortes widerspricht; weil beides denselben Urheber hat, wird ein richtiges Verständnis von beidem ihre Übereinstimmung erweisen. Was auch immer in der sogenannten wissenschaftlichen Lehre dem Zeugnis von Gottes Wort widerspricht, ist rein menschliche Vermutung. SGA 384.1

Einem solchen Studenten eröffnet wissenschaftliche Forschung weite Felder des Denkens und Lernens. Wenn er die Dinge der Natur betrachtet, erreicht ihn eine neue Wahrnehmung von Wahrheit. Das Buch der Natur und das geschriebene Wort erhellen sich wechselseitig. Beide machen ihn besser mit Gott bekannt, indem sie ihn seinen Charakter und die Gesetze lehren, durch die er wirkt. SGA 384.2

Die Erfahrung des Psalmisten ist die Erfahrung, die alle durch den Empfang von Gottes Wort anhand der Natur und der biblischen Offenbarung erlangen können. Er sagt: SGA 384.3

“Herr, du lässest mich fröhlich singen von deinen Werken, und ich rühme die Taten deiner Hände.” Psalm 92,5. SGA 384.4

“Herr, deine Güte reicht, so weit der Himmel ist, und deine Wahrheit, so weit die Wolken gehen. Deine Gerechtigkeit steht wie die Berge Gottes und dein Recht wie die große Tiefe.” Psalm 36,6.7. SGA 384.5

“Wie köstlich ist deine Güte, Gott, daß Menschenkinder unter dem Schatten deiner Flügel Zuflucht haben! ... Du tränkst sie mit Wonne wie mit einem Strom. Denn bei dir ist die Quelle des Lebens, und in deinem Lichte sehen wir das Licht.” Psalm 36,9.10. SGA 384.6

“Wohl denen, die ohne Tadel leben, die im Gesetz des Herrn wandeln! Wohl denen, die sich an seine Mahnungen halten, die ihn von ganzem Herzen suchen.” Psalm 119,1.2. SGA 385.1

“Wie wird ein junger Mann seinen Weg unsträflich gehen? Wenn er sich hält an deine Worte.” Psalm 119,9. SGA 385.2

“Ich habe erwählt den Weg der Wahrheit, deine Weisungen hab ich vor mich gestellt.” Psalm 119,30. SGA 385.3

“Ich behalte dein Wort in meinem Herzen, damit ich nicht wider dich sündige.” Psalm 119,11. SGA 385.4

“Und ich wandle fröhlich, denn ich suche deine Befehle.” Psalm 119,45. SGA 385.5

“Öffne mir die Augen, daß ich sehe die Wunder an deinem Gesetz.” Psalm 119,18. SGA 385.6

“Ich habe Freude an deinen Mahnungen; sie sind meine Ratgeber.” Psalm 119,24. SGA 385.7

“Das Gesetz deines Mundes ist mir lieber als viel tausend Stück Gold und Silber.” Psalm 119,72. SGA 385.8

“Wie habe ich dein Gesetz so lieb! Täglich sinne ich ihm nach.” Psalm 119,97. SGA 385.9

“Deine Mahnungen sind Wunderwerke; darum hält sie meine Seele.” Psalm 119,129. SGA 385.10

“Deine Gebote sind mein Lied im Hause, in dem ich Fremdling bin.” Psalm 119,54. SGA 385.11

“Dein Wort ist ganz durchläutert, und dein Knecht hat es lieb.” Psalm 119,140. SGA 385.12

“Dein Wort ist nichts als Wahrheit, alle Ordnungen deiner Gerechtigkeit währen ewiglich.” Psalm 119,160. SGA 385.13

“Laß meine Seele leben, daß sie dich lobe, und dein Recht mir helfen.” Psalm 119,175. SGA 385.14

“Großen Frieden haben, die dein Gesetz lieben; sie werden nicht straucheln. Herr, ich warte auf dein Heil und tue nach deinen Geboten. Meine Seele hält sich an deine Mahnungen und liebt sie sehr.” Psalm 119,165-167. “Wenn dein Wort offenbar wird, so erfreut es und macht klug die Unverständigen.” Psalm 119,130. SGA 385.15

“Du machst mich mit deinem Gebot weiser, als meine Feinde sind; denn es ist ewiglich mein Schatz. Ich habe mehr Einsicht als alle meine Lehrer; denn über deine Mahnungen sinne ich nach. Ich bin klüger als die Alten; denn ich halte mich an deine Befehle.” Psalm 119,98-100. SGA 386.1

“Dein Wort macht mich klug; darum hasse ich alle falschen Wege.” Psalm 119,104. SGA 386.2

“Deine Mahnungen sind mein ewiges Erbe; denn sie sind meines Herzens Wonne.” Psalm 119,111. SGA 386.3