Auf den Spuren des großen Arztes

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Kapitel 22: Kleidung

Die Bibel lehrt Bescheidenheit bei der Kleidung. “Desgleichen, daß die Frauen in schicklicher Kleidung sich schmücken.” 1.Timotheus 2,9. Dies schließt Kleidung aus, durch die man auffallen möchte, grelle Farben und reichliche Verzierungen. Jegliche Art von Kleidung, die Aufmerksamkeit oder Bewunderung erregen soll, steht im Gegensatz zu einem schlichten Äußeren, wie es Gottes Wort fordert. SGA 230.1

Außerdem soll unsere Kleidung nicht kostspielig, “nicht mit ... Gold oder Perlen oder kostbarem Gewand” versehen sein. 1.Timotheus 2,9. SGA 230.2

Geld ist ein Gut, das uns von Gott zu treuen Händen anvertraut ist. Wir dürfen es nicht zur Befriedigung von Stolz oder Ehrgeiz ausgeben. In den Händen von Kindern Gottes stellt es vielmehr Nahrung für die Hungrigen und Kleidung für die Bedürftigen dar. Geld kann Schutz sein für die Unterdrückten, ein Heilmittel für die Kranken und kann mithelfen, den Unwissenden das Evangelium zu predigen. Ihr könntet viele Herzen glücklich machen, wenn ihr eure Mittel weise gebrauchtet, statt mit eurem Besitz zu protzen. Bedenkt das Leben Christi. Studiert seinen Charakter und seid Teilhaber seiner Selbstverleugnung. SGA 230.3

In unserer sich christlich nennenden Welt wird viel Geld für Schmuck und unnötig teure Kleidung ausgegeben, statt damit die Hungernden zu ernähren und die Bedürftigen zu kleiden. Für Modetorheiten und Angeberei wird das verbraucht, womit man die Armen und Leidenden versorgen könnte. Auf diese Weise verhindern wir die Verkündigung der frohen Botschaft von der Liebe des Erlösers. Missionsprojekte dümpeln vor sich hin. Viele Menschen gehen aus Mangel an christlicher Unterweisung verloren. In unserer unmittelbaren Nachbarschaft, aber auch in anderen Ländern bleiben Nichtchristen unwissend und können nicht gerettet werden. Gott hat die Erde mit seinen Gaben reichlich ausgestattet und die Vorratshäuser der Welt mit den Annehmlichkeiten des Lebens gefüllt. Er hat uns ein so umfassendes errettendes Wissen von seiner Wahrheit geschenkt. Welche Entschuldigung gibt es dafür, daß viele die Hilferufe der Witwen und Waisen, Kranken und Leidenden, der Unwissenden und der Ungeretteten ungerührt zum Himmel aufsteigen lassen? Welche Entschuldigung werden jene am Gerichtstag Gottes vorbringen, wenn wir von Angesicht zu Angesicht dem gegenübergestellt werden, der sein Leben für diese Bedürftigen hingegeben hat? Sie haben ihre Zeit und ihr Geld für Luxus ausgegeben, den Gott verboten hat. Wird Christus zu solchen nicht sagen: “Ich bin hungrig gewesen, und ihr habt mir nicht zu essen gegeben. Ich bin durstig gewesen, und ihr habt mir nicht zu trinken gegeben ... Ich bin nackt gewesen, und ihr habt mich nicht gekleidet. Ich bin krank und im Gefängnis gewesen, und ihr habt mich nicht besucht”? Matthäus 25,42.43. SGA 230.4

Doch sollte unsere Kleidung in ihrer Schlichtheit und Einfachheit von guter Qualität sein, passende Farben haben und zweckmäßig sein. Der Gesichtspunkt der Haltbarkeit ist wichtiger als Aufsehen zu erregen. Sie sollte warm halten und richtig schützen. Die in Salomos Sprüchen beschriebene kluge Frau “... fürchtet für die Ihren nicht den Schnee; denn ihr ganzes Haus hat wollene Kleider”. Sprüche 31,21. SGA 231.1

Unsere Bekleidung sollte außerdem sauber und gepflegt sein. Unsaubere Kleidung ist ungesund und schadet somit dem Körper und der Seele. “Ihr seid Gottes Tempel ... Wenn jemand den Tempel Gottes verdirbt, den wird Gott verderben.” 1.Korinther 3,16.17. SGA 231.2

Die Kleidung sollte in jeder Hinsicht der Gesundheit dienen. Vor allem möchte Gott, daß wir gesund sind — gesund an Körper und Seele. Und wir sollen mit ihm zusammen an der Gesundheit sowohl der Seele als auch des Körpers arbeiten. Beides wird durch gute und zweckmäßige Kleidung gefördert. SGA 231.3

Sie sollte Anmut, Schönheit, Angemessenheit und Natürlichkeit ausdrücken. Christus hat uns vor dem Hochmut des Lebens gewarnt, gleichzeitig aber Anmut und natürliche Schönheit hervorgehoben. Er wies auf die Blumen des Feldes, auf die in ihrer Reinheit sich entfaltende Lilie und sagte, “daß auch Salomo in aller seiner Herrlichkeit nicht gekleidet gewesen ist wie eine von ihnen”. Matthäus 6,29. So veranschaulicht Christus an Beispielen aus der Natur die Schönheit, die der Himmel wertschätzt, die bescheidene Anmut, die Einfachheit, die Reinheit und die Angemessenheit, die unsere Kleidung vor ihm angenehm machen. SGA 231.4

Mit dem schönsten Gewand, so betont Jesus, sollen wir jedoch die Seele bekleiden. Kein äußerlicher Schmuck kann sich an Wert oder Schönheit mit jenem “sanften und stillen Geist” vergleichen, der in seinen Augen “köstlich” ist. 1.Petrus 3,4. SGA 232.1

Wie wertvoll sind seine Worte der Verheißung für jene, die ihr Leben auf die Grundsätze des Heilands bauen: “Und warum sorgt ihr euch um die Kleidung? ... Wenn nun Gott das Gras auf dem Feld so kleidet, das doch heute steht und morgen in den Ofen geworfen wird: sollte er das nicht viel mehr für euch tun ...? Darum sollt ihr nicht sorgen und sagen: ... Womit werden wir uns kleiden? ... Denn euer himmlischer Vater weiß, daß ihr all dessen bedürft. Trachtet zuerst nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit, so wird euch das alles zufallen.” Matthäus 6,28-33. “Wer festen Herzens ist, dem bewahrst du Frieden; denn er verläßt sich auf dich.” Jesaja 26,3. SGA 232.2