Auf den Spuren des großen Arztes

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Die Atmung

Um gesundes Blut zu haben, müssen wir richtig atmen. Kräftiges, tiefes Einatmen frischer Luft, das die Lungen mit viel Sauerstoff anfüllt, reinigt das Blut. Eine solche Atmung gibt ihm eine helle Farbe und läßt es lebenspendend in jeden Teil des Körpers fließen. Auf diese Weise werden die Nerven beruhigt, der Appetit angeregt, die Verdauung verbessert und ein gesunder, erfrischender Schlaf ermöglicht. SGA 218.1

Die Lungen sollten sich so weit wie möglich ausdehnen können. Ihre Kapazität entwickelt sich in dem Maß, in dem sie sich frei bewegen können; sie sinkt ab, wenn sie eingeengt und zusammengedrückt werden. Es ist eine üble, aber sehr verbreitete Angewohnheit — besonders bei Tätigkeiten im Sitzen —, sich tief über seine Arbeit zu beugen. SGA 218.2

In dieser Körperhaltung ist es unmöglich, richtig durchzuatmen. Oberflächliches Atmen wird schnell zu einer Gewohnheit, wobei die Lungen ihr Ausdehnungsvermögen einbüßen. Fest einschnürende Kleidung wirkt ähnlich. Der Oberbauch bekommt nicht genügend Platz; die Bauchmuskulatur, die auch zur Unterstützung der Atmung dient, kann sich nicht ungehindert bewegen, was die Lungenfunktion beeinträchtigt. SGA 218.3

In Folge dessen kommt es zu einem Defizit bei der Sauerstoffzufuhr; das Blut strömt nur träge. Die verbrauchten, giftigen Stoffe, die beim Ausatmen ausgeschieden werden sollten, bleiben zurück, was das Blut verunreinigt. Nicht nur die Lungen, sondern auch Magen, Leber und Gehirn werden in Mitleidenschaft gezogen. Die Haut wird blaßgelb, die Verdauung verlangsamt, das Herz beengt; das Gehirn wird träge, und es fällt schwer, sich zu konzentrieren und klare Gedanken zu fassen. Alle Körperfunktionen sind beeinträchtigt. Der Körper ist in seiner Aktivität eingeschränkt und vermehrt erkrankungsanfällig. SGA 218.4