Auf den Spuren des großen Arztes

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Loben und Danken

Nichts trägt mehr zur Förderung körperlicher und seelischer Gesundheit bei, als eine Haltung der Dankbarkeit und des Lobes. Es ist entschieden unsere Pflicht, der Schwermut sowie Gedanken und Gefühlen der Unzufriedenheit zu widerstehen — ebenso sehr, wie wir das Gebet pflegen sollen. Wenn wir unterwegs zum Himmel sind, wie können wir dann als eine Schar Trauernder daherkommen, die während des ganzen Weges zum Vaterhaus nur stöhnen und klagen? SGA 203.7

Wer sich Christ nennt, dabei aber dauernd etwas zu klagen hat und außerdem Fröhlichkeit und Glücklichsein für Sünde zu halten scheint, ist nicht wirklich gläubig. Wer ein trauriges Vergnügen aus allem zieht, was es in der natürlichen Welt an Deprimierendem gibt, wer lieber auf verwelkte Blätter sieht, anstatt schöne, blühende Blumen zu pflücken, wer an majestätischen Bergeshöhen und frischen grünen Tälern nichts Schönes mehr entdeckt, wer seine Sinne der frohen Stimme verschließt, die in der Natur zu ihm spricht und die für hörende Ohren schön und musikalisch klingt, der ist nicht in Christus. Er zieht Schatten und Dunkelheit an, wo er im hellen Licht stehen könnte. Ja, er verhindert, daß in seinem Herzen die Sonne der Gerechtigkeit mit dem Heil in ihren Strahlen aufgeht. SGA 204.1

Oft mögen Schmerzen deinen Geist beeinträchtigen. Versuche dann nicht, zu grübeln. Du weißt, daß Jesus dich liebt. Er versteht deine Schwachheit. Du kannst in solchen Zeiten seinen Willen tun, indem du einfach in seinen Armen ruhst. SGA 204.2

Es ist ein Naturgesetz, daß unsere Gedanken und Gefühle ermutigt und verstärkt werden, wenn wir sie zum Ausdruck bringen. Worte drücken Gedanken aus, aber es ist auch wahr, daß Gedanken auf Worte folgen. SGA 204.3

Wenn wir unseren Glauben somit stärker zum Ausdruck brächten, uns mehr über die Segnungen freuten, die wir empfangen haben — nämlich die große Gnade und Liebe Gottes —, dann hätten wir mehr Glauben und größere Freude. Den Segen, der aus der Wertschätzung der Güte und Liebe Gottes folgt, kann keine Zunge aussprechen und kein sterblicher Geist begreifen. Sogar bereits auf dieser Erde können wir Freude als eine Quelle erfahren, die nie austrocknet, weil sie von den Strömen gespeist wird, die vom Thron Gottes fließen. SGA 204.4

Laßt uns deshalb unsere Herzen und Lippen dazu erziehen, den Lobpreis Gottes für seine unvergleichliche Liebe auch auszusprechen. Laßt uns unsere Seelen dazu erziehen, voll Hoffnung zu sein und in dem Licht zu bleiben, das vom Kreuz von Golgatha her scheint. Niemals sollten wir vergessen, daß wir Kinder des himmlischen Königs sind, Söhne und Töchter des Herrn der Heerscharen. Es ist unser Vorrecht, in Gott ruhig und gelassen bleiben zu können. SGA 204.5

“Und der Friede Christi ... regiere in euren Herzen; und seid dankbar.” Kolosser 3,15. Laßt uns unsere eigenen Schwierigkeiten und Probleme vergessen und statt dessen Gott für jede Gelegenheit preisen, seinem Namen zur Ehre zu leben. Laßt die ständig wiederkehrenden Segnungen jedes neuen Tages in unseren Herzen Lobpreis bewirken für diese Beweise seiner liebevollen Fürsorge. Wenn du morgens deine Augen öffnest, dann danke Gott, daß er dich die Nacht hindurch behütet hat. Danke ihm für seinen Frieden in deinem Herzen. Laß morgens, mittags und abends Dankbarkeit wie einen Wohlgeruch zum Himmel aufsteigen. SGA 205.1

Wenn dich jemand fragt, wie es dir geht, dann versuche nicht, dich an etwas Trauriges zu erinnern, um dies zu erzählen und dadurch Mitleid zu erregen. Sprich nicht von deinem Mangel an Glauben, deinen Sorgen und Leiden, denn der Versucher freut sich, solche Worte zu hören. Wenn du von dunklen Dingen sprichst, verherrlichst du ihn. SGA 205.2

Wir sollten die große Macht Satans nicht rühmen. Oft aber begeben wir uns in seinen Einflußbereich, indem wir von seiner Macht sprechen. Laßt uns doch statt dessen von der großen Macht Gottes sprechen, unsere ganze Aufmerksamkeit auf ihn richten. Sprecht von der unvergleichlichen Macht Christi und von seiner Herrlichkeit. SGA 205.3

Der ganze Himmel interessiert sich für unsere Errettung. Die Engel Gottes — tausend mal Tausende und zehntausend mal Zehntausende an der Zahl — sind damit beauftragt, denen zu dienen, die Erben des Heils sein werden. Sie schützen uns vor Bösem und halten die dunklen Mächte zurück, die uns zerstören wollen. Haben wir also nicht in jedem Augenblick Grund zur Dankbarkeit, auch wenn es auf unserem Lebenspfad scheinbar Schwierigkeiten gibt? SGA 205.4