Aus der Schatzkammer der Zeugnisse — Band 1

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Kapitel 81: “Ich kann nicht hinabkommen ...”*

Nehemia sprach: “Ich habe ein großes Geschäft auszurichten, ich kann nicht hinabkommen; es möchte das Werk nachbleiben, wo ich die Hand abtäte und zu euch hinabzöge.” Nehemia 6,3. Sch1 391.4

Am 3. Januar 18751 wurde mir im Gesicht gezeigt, daß Gottes Volk nicht einen Augenblick nachlassen sollte, vorsichtig und wachsam zu sein. Satan ist auf unserer Spur. Er ist entschlossen das Volk, das Gottes Gebote hält, mit seinen Versuchungen zu überwinden. Wenn wir ihm keinen Raum geben, sondern standhaft im Glauben seinen Anschlägen widerstehen, werden wir die Kraft besitzen, von aller Ungerechtigkeit abzutreten. Diejenigen, die Gottes Gebote halten, werden im Lande eine Macht sein, wenn sie entsprechend ihrer Erkenntnis und der ihnen entgegengebrachten Gnade leben. Sie können beispielhaft sein für eine echte Frömmigkeit, heilig im Herzen und im Wandel. Wir dürfen nicht bequem werden, weil sonst die Gefahr besteht, daß wir weder beten noch wachen. Je mehr wir der Zeit der Offenbarung Christi in den Wolken des Himmels näher rücken, um so mächtiger brechen Satans Versuchungen über die Menschen herein, die Gottes Gebote halten; denn er weiß, daß er wenig Zeit hat. Sch1 391.5

Das Werk Satans wird durch Mittelspersonen vorangetragen. Prediger, die das Gesetz Gottes verabscheuen, werden jedes Mittel anwenden, um Menschen von ihrer Treue zu Gott abzubringen. Unsere erbittertsten Feinde werden sich unter den Ersten-Tags-Adventisten finden. Ihre Herzen sind völlig entschlossen, gegen die zu streiten, die da halten die Gebote Gottes und den Glauben an Jesus. Diese Gruppe glaubt, es sei eine Tugend, gegen uns in erbittertstem Haß zu reden, zu schreiben und zu handeln. Wir brauchen nicht zu erwarten, daß sie aufrichtig und gerecht handeln werden. In vielen von ihnen ist von Satan eine geradezu krankhafte Wut erregt gegen diejenigen, die die Gebote Gottes halten. Man wird uns verleumden und unseren Glauben falsch darstellen, man wird unsere Beweggründe und Handlungen falsch beurteilen und unseren Charakter angreifen. Auf diese Weise wird der Zorn des Drachens offenbar werden. Ich sah aber, daß wir nicht die geringste Ursache haben, entmutigt zu sein. Unsere Stärke liegt in Jesus, unserem Fürsprecher. Wenn wir demütig Gott vertrauen und seine Verheißungen festhalten, wird er uns Gnade und himmlische Weisheit schenken, damit wir allen Tücken Satans widerstehen und aus ihnen als Sieger hervorgehen können. Sch1 392.1

Kürzlich sah ich in einem Gesicht, daß es weder unseren Einfluß mehrt noch uns Gottes Wohlgefallen einträgt, wenn wir Gleiches mit Gleichem vergelten oder von der Höhe unseres großen Werkes auf das Niveau unserer Gegner herabsteigen, um ihren Beschimpfungen zu begegnen. Es gibt da Menschen, die sich der verschiedensten Täuschungsmanöver bedienen und zu groben Unwahrheiten ihre Zuflucht nehmen, um ihr Ziel zu erreichen und Seelen zu verführen. Sie beschimpfen das Gesetz Gottes und diejenigen, die dem Gesetz gern gehorchen. Sie sagen immer und immer wieder die ungereimtesten und niederträchtigsten Unwahrheiten, bis sie selbst glauben, daß sie wahr seien. Das ist die geschickteste Methode, die sie gegen das Sabbatgebot anwenden. Wir sollten uns weder von unseren Gefühlen beherrschen noch von der Verkündigung der Warnungsbotschaft an die Welt ablenken lassen. Sch1 393.1