Aus der Schatzkammer der Zeugnisse — Band 2

107/314

Nach dem Gottesdienst

Auch nach dem Segensgebet sollten sich alle still verhalten und sich fürchten, den Frieden Christi zu verlieren. In dem Bewußtsein, daß sie sich in der Nähe Gottes befinden und Gottes Auge auf ihnen ruht, sollten sich alle so verhalten, als wäre er sichtbar zugegen, und ohne jedes Drängen oder lautes Reden hinausgehen. In den Gängen sollte man nicht stehenbleiben, um sich zu begrüßen oder zu unterhalten, so daß andere daran gehindert werden, weiterzugehen. Im Bereich des Gotteshauses sollte heilige Ehrfurcht herrschen; es sollte nicht zu einem Ort herabgewürdigt werden, an dem man alte Freunde trifft und begrüßt, alltägliche Gedanken austauscht oder über weltliche Arbeit verhandelt. Solche Dinge sollten außerhalb des Gotteshauses bleiben. Gott und die Engel sind an manchen Orten durch rücksichtsloses und lautes Reden und Lachen und durch Scharren mit den Füßen entehrt worden. Sch2 175.1

Ihr Eltern, hebt das Christentum in den Gemütern eurer Kinder zu einer höheren Stufe empor. Helft ihnen, Jesus in ihr tägliches Leben hineinzunehmen. Erzieht sie zu höchster Ehrfurcht vor dem Hause Gottes und zu der Einsicht, daß sie das Haus Gottes mit empfänglichen Herzen und mit Gedanken etwa folgender Art betreten sollen: “Hier weilt Gott, dies ist sein Haus. Ich muß reine Gedanken und heiligste Beweggründe haben. In meinem Herzen dürfen kein Stolz, kein Neid und keine Mißgunst, kein böser Argwohn, kein Haß und kein Betrug wohnen, denn ich trete in die Nähe des heiligen Gottes. An diesem Ort pflegt Gott Gemeinschaft mit seinem Volk und segnet es. Der Erhabene und Heilige, der in der Ewigkeit wohnt, blickt auf mich, erforscht mein Herz und sieht die geheimsten Taten und Gedanken meines Lebens.” Sch2 175.2