Aus der Schatzkammer der Zeugnisse — Band 2

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Ein Werk, das getan werden muß

Gott hat offenbart, was sich in den letzten Tagen abspielen wird, damit sein Volk vorbereitet ist, dem Sturm der Gegner und des Zornes zu widerstehen. Diejenigen, die er vor den kommenden Ereignissen gewarnt hat, sollen nicht in tatenloser Ruhe den künftigen Sturm erwarten und sich damit trösten, daß der Herr seine Getreuen am Tage der Trübsal schützen werde. Wir sollen Menschen sein, die auf die Wiederkunft ihres Herrn nicht in träger Erwartung harren, sondern die mit unerschütterlichem Glauben ernstlich dafür wirken. Die Zeit ist nicht dazu angetan, unsere Gedanken in Geringfügigkeiten aufgehen zu lassen. Während die Menschen schlafen, ist Satan an der Arbeit, solche Verhältnisse zu schaffen, daß Gottes Volk weder Gerechtigkeit noch Gnade findet. Die Sonntagsbewegung bahnt sich jetzt ihren Weg im Finstern. Ihre Leiter verbergen ihre wahre Absicht, und viele, die sich der Bewegung anschließen, erkennen nicht, wohin die Unterströmung fließt. Ihr Bekenntnis ist milde und scheinbar christlich, aber ihre Rede wird den Geist des Drachen offenbaren. Sch2 133.3

Es ist unsere Pflicht, alles in unserer Macht Stehende zu tun, die drohende Gefahr abzuwenden. Wir sollten bemüht sein, Vorurteil zu entkräften, indem wir uns vor den Leuten in das rechte Licht stellen. Wir sollten ihnen zeigen, worum es wirklich geht, und so den wirksamsten Protest gegen Maßnahmen einlegen, die die Gewissensfreiheit einschränken sollen. Wir sollten in der Schrift forschen und in der Lage sein, Rechenschaft für unseren Glauben abzulegen. Der Prophet sagt: “Die Gottlosen werden gottlos Wesen führen, und die Gottlosen alle werden’s nicht achten; aber die Verständigen werden’s achten.” Daniel 12,10. Sch2 134.1

Wer durch Christus Zutritt zu Gott besitzt, hat ein wichtiges Werk vor sich. Jetzt ist es Zeit, den Arm unserer Stärke zu erfassen. Alle Prediger und Gläubigen sollten sich das Gebet Davids zu eigen machen: “Es ist Zeit, daß der Herr einschreite; sie haben dein Gesetz gebrochen.” Psalm 119,126 (Zürcher). “Laßt die Priester, des Herrn Diener, weinen zwischen Halle und Altar und sagen: Herr, schone deines Volks und laß dein Erbteil nicht zu Schanden werden.” Joel 2,17. Gott ist für sein Volk in dessen größter Not immer eingetreten, wenn am wenigsten Hoffnung zu bestehen schien, das Verderben abzuwenden. Die Ränke böser Menschen, der Feinde der Gemeinde, sind seiner Macht und alles beherrschenden Vorsehung unterworfen. Er kann auf die Herzen von Staatsmännern einwirken; er kann den Zorn der Ungestümen und Unzufriedenen abwenden, die von Haß gegen Gott, seine Wahrheit und sein Volk erfüllt sind, wie er Wasserströme lenkt, wenn er es befiehlt. Das Gebet bewegt den Arm der Allmacht. Der unendliche Schöpfer, der die Sterne des Himmels in ihrer Ordnung hält, dessen Wort die Wogen des Weltmeeres beherrscht, wird für sein Volk eintreten, wenn es ihn im Glauben anruft. Er wird die Mächte der Finsternis zurückhalten, bis der Welt die Warnungsbotschaft verkündigt worden ist und diejenigen, die sie beachten, auf den Kampf vorbereitet sind. Sch2 134.2