Aus der Schatzkammer der Zeugnisse — Band 2

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Kapitel 79: Die Sabbatschule1

Das höchste Ziel

Das Ziel der Sabbatschule sollte die Rettung von Seelen sein. Die Methode dieser Arbeit mag fehlerfrei, die Hilfsmittel mögen so wünschenswert wie nur möglich sein; werden aber Kinder und Jugendliche durch sie nicht zu Christus geführt, so ist die Sabbatschule ein Fehlschlag; werden die Seelen nicht zu Christus gezogen, so werden sie unter dem Einfluß eines religiösen Formenwesens immer unempfänglicher. Der Lehrer sollte mit Gott zusammenwirken, wenn er an die Herzenstür derer klopft, die der Hilfe bedürfen. Entsprechen die Schüler dem Flehen des Geistes, und öffnen sie die Herzenstür, damit Jesus eintreten kann, wird er ihnen das Verständnis erschließen, daß sie Geistliches erfassen können. Des Lehrers Wirken ist einfach und schlicht, geschieht es aber im Geiste Jesu, so wird der Geist Gottes ihm Tiefe und Wirksamkeit verleihen. Sch2 500.1

In der Sabbatschule sollte viel persönliche Arbeit getan werden. Die Notwendigkeit dieser Arbeit wird nicht so anerkannt und gewürdigt, wie es sein sollte. Aus einem Herzen, das voll Dankbarkeit für die Liebe Gottes ist, die der Seele geschenkt wurde, sollte sich der Lehrer ernst und liebevoll um die Bekehrung seiner Schüler mühen. Sch2 500.2

Wie können wir der Welt klarmachen, daß das Sabbatschulwerk nicht eine bloße Formsache ist? An seinen Früchten wird man es erkennen. Es wird nach dem Charakter und nach der Arbeit der Schüler beurteilt werden. In unsern Sabbatschulen sollten der christlichen Jugend Verantwortungen übertragen werden, damit sie ihre Fähigkeiten und geistliche Kraft entwickeln kann. Die Jugend soll sich erst einmal zu Gott bekehren, und dann soll sie bei ihrer ersten Erfahrung angehalten werden, andern zu helfen. Durch diese Arbeit werden ihre Fähigkeiten geübt, und sie wird lernen, wie man Pläne zum Wohle der Mitmenschen legt und ausführt. Sie sollen die Gesellschaft derer aufsuchen, die der Hilfe bedürfen, nicht um sich auf törichte Unterhaltungen einzulassen, sondern um sich als christliche Charaktere zu erweisen, die für Gott wirken und jene gewinnen, die sich noch nicht zu Gott bekehrt haben. Sch2 500.3

Wir müssen die jungen Leute ausbilden, damit sie lernen, wie man für die Rettung von Seelen tätig ist; wenn wir sie dazu heranbilden, werden wir ebenfalls lernen, wie man erfolgreicher arbeiten kann, um ein tüchtiges Werkzeug in den Händen Gottes bei der Bekehrung der Schüler zu sein. Wir müssen vom Geist ernster Arbeit durchdrungen sein, uns an Christus klammern und ihn als unsern einzigen Kraftspender in Anspruch nehmen. Unser Gesichtskreis muß erweitert werden, damit wir uns all das, was zum ewigen Leben gehört, recht vergegenwärtigen können. Die Gnade Christi muß unsre Seelen sanft und milde machen, damit wir echte Erzieher sind. Sch2 501.1

Die Sabbatschulvorsteher und -helfer mögen sich fragen: “Glaube ich an das Wort Gottes? Übergebe ich mich dem, der sich für mich dahingegeben hat, der einen grausamen Tod am Kreuz erlitt, damit ich nicht verlorengehe, sondern das ewige Leben habe?” Glauben wir, daß Jesus die Seelen der Menschen unsrer Umgebung zu sich zieht, auch die Seelen derer, die unbußfertig dahinleben und nicht auf seine werbende Kraft eingehen? Wir sollen voller Reue sprechen: “Meister, mit allen Kräften meines Einflusses will ich mich an dich klammern. Auf dich vertraue ich, auf dich allein, damit du durch die Kraft des Heiligen Geistes mein Herz berührst und es dir unterwirfst.” Counsels on Sabbath School Work 61-63. Sch2 501.2