Aus der Schatzkammer der Zeugnisse — Band 2

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Kapitel 64: Die Landwirtschaft der Schule von Avondale*

Einiges betreffs Anlage und Nutzung der Ländereien bei unsrer Schule und Kapelle wurde mir gezeigt, und ich erhielt den Auftrag, es euch mitzuteilen. Bis vor kurzem fühlte ich mich nicht befugt, darüber zu sprechen, und selbst jetzt fühle ich mich noch nicht frei, alles zu offenbaren, weil unsre Glieder noch nicht fähig sind, alles zu verstehen, was nach Gottes Vorsehung in Avondale entwickelt werden wird. Sch2 401.1

In Nachtgesichten wurde mir gezeigt: Menschen suchten nahe der Schule Parzellen aus, auf denen sie Häuser und Heimstätten errichten wollten. Einer stand jedoch in unsrer Mitte und sagte: “Ihr begeht da einen großen Fehler, den ihr noch bedauern werdet. Dieses Land ist nicht dazu da, mit Gebäuden besetzt zu werden, es seien denn jene für die Lehrer und Schüler der Schule. Dieses Land um die Schule herum soll für das Schulgut aufgespart bleiben. Es soll den Schülern zum lebendigen Gleichnis werden. Die Schüler sollen das Schulland nicht für etwas Alltägliches halten, es soll für sie vielmehr ein aufgeschlagenes Lehrbuch sein, das sie nach dem Willen des Herrn studieren sollen. Seine Lehren werden Kenntnisse für die Pflege der Seele mitteilen. Sch2 401.2

Ließet ihr es zu, dass man das Land bei der Schule mit Privathäusern bebaute und ihr dadurch gezwungen wäret, anderes Land für den Anbau weiter von der Schule abgelegen zu suchen, dann wäre das ein großer Fehler, den ihr stets bedauern würdet. Alles Land nahe dem Gebäude soll als Schulgut betrachtet werden, auf dem die Jugend von gut befähigten Aufsehern ausgebildet werden kann. Die Jugend, die unsre Schule besucht, braucht alles Land in der Nähe. Sie soll es mit Zier- und Obstbäumen bepflanzen und Gartenerzeugnisse anbauen. Sch2 401.3

Das Schulgut soll als Lehrbuch der Natur gelten, dem die Lehrer ihren Anschauungsunterricht entnehmen. Wir sollen unsre Schüler dahingehend unterweisen, dass Christus, der die Erde und alles darauf erschuf, Leben und Licht aller Lebewesen ist. Das Leben jedes Kindes und jedes Jugendlichen, die die Gelegenheit für eine angemessene Erziehung wahrnehmen, wird, solange sie auf der Schule weilen, durch das, was sie sehen, dankbar und glücklich.” Sch2 401.4