Für die Gemeinde geschrieben — Band 1

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Kapitel 23: Hütet euch davor, Daten festzusetzen

“Es gebührt euch nicht, Zeit oder Stunde zu wissen”*

“Ihnen zeigte er sich nach seinem Leiden durch viele Beweise als der Lebendige und ließ sich sehen unter ihnen vierzig Tage lang und redete mit ihnen vom Reich Gottes. Und als er mit ihnen zusammen war, befahl er ihnen, Jerusalem nicht zu verlassen, sondern zu warten auf die Verheißung des Vaters, die ihr, so sprach er, von mir gehört habt; denn Johannes hat mit Wasser getauft, ihr aber sollt mit dem heiligen Geist getauft werden nicht lange nach diesen Tagen. Die nun zusammengekommen waren, fragten ihn und sprachen: Herr, wirst du in dieser Zeit wieder aufrichten das Reich für Israel? Er sprach aber zu ihnen: Es gebührt euch nicht, Zeit oder Stunde zu wissen, die der Vater in seiner Macht bestimmt hat.” Apostelgeschichte 1,3-7. FG1 196.1

Die Jünger wollten unbedingt genau wissen, wann das Reich Gottes errichtet werden würde; aber Jesus sagte ihnen, sie könnten den Zeitpunkt nicht wissen, denn der Vater habe es ihnen nicht offenbart. Sie brauchten ganz einfach nicht zu wissen, wann Gottes Reich errichtet werden würde. Das war für sie von untergeordneter Bedeutung. Sie sollten lediglich dem Herrn nachfolgen, beten, warten, wachen und arbeiten. Sie sollten der Welt das Wesen Christi vor Augen führen. Das war in den Tagen der Jünger entscheidend für ein erfolgreiches Christenleben und ist es heute nicht weniger. “Er sprach aber zu ihnen: Es gebührt euch nicht, Zeit oder Stunde zu wissen, die der Vater in seiner Macht bestimmt hat; aber ihr werdet die Kraft des heiligen Geistes empfangen, der auf euch kommen wird.” Apostelgeschichte 1,7.8. Und was sollten sie tun, nachdem sie die Kraft des heiligen Geistes empfangen hatten? “Ihr ... werdet meine Zeugen sein in Jerusalem und in ganz Judäa und Samarien und bis an das Ende der Erde.” Apostelgeschichte 1,8. FG1 196.2

Macht euch die Gelegenheiten zunutze, die sich jetzt bieten

Das ist die Aufgabe, an der auch wir arbeiten sollen. Anstatt nur auf besonders aufregende Zeiten zu warten, sollen wir die Gelegenheiten, die sich uns heute bieten, weise nutzen und tun, was zu tun ist, um Menschen zu retten. Anstatt unsere Verstandeskräfte darauf zu verschwenden, über Zeit und Stunde zu spekulieren, die der Herr ganz allein festgelegt hat und den Menschen nicht offenbart, sollen wir uns unter die Leitung des Heiligen Geistes stellen. Wir sollen das tun, was jetzt unsere Pflicht ist: das Brot des Lebens an Menschen austeilen, die sich nach Wahrheit sehnen, und es nicht durch persönliche Ansichten verfälschen. FG1 197.1

Satan ist ständig bereit, uns Theorien und Berechnungen aufzudrängen, die von der Wahrheit für unsere Zeit ablenken und verhindern, daß wir die Botschaft des dritten Engels an die Welt weitergeben. Das ist schon immer so gewesen. Auch unser Retter mußte oftmals Menschen tadeln, die sich mit Spekulationen abgaben und andauernd nach Dingen fragten, die der Herr nicht offenbart hatte. Jesus war auf die Erde gekommen, um den Menschen eine wichtige Wahrheit mitzuteilen. Er wollte, daß sie die Notwendigkeit erkannten, seine Gebote und Anweisungen zu hören, zu befolgen und zu tun, was gerade getan werden mußte. Er sagte ihnen immer das, was sie sofort bzw. in ihrem Alltag brauchen konnten. FG1 197.2

Jesus sagte: “Das ist aber das ewige Leben, daß sie dich, der du allein wahrer Gott bist, und den du gesandt hast, Jesus Christus, erkennen.” Johannes 17,3. Bei allem, was er tat und sagte, hatte er dieses eine Ziel vor Augen: Menschen die Wahrheit zu sagen, damit sie das ewige Leben erlangen konnten. Jesus kam nicht, um die Menschen mit einer großartigen Ankündigung einer besonderen Zeit zu beeindrucken, zu der ein gewaltiges Ereignis stattfinden würde. Er kam, um die Verlorenen zu unterweisen und zu retten. Er kam nicht, um Neugier zu wecken und zu befriedigen. Er wußte, daß dadurch der Appetit auf Merkwürdigkeiten und Wunderdinge nur noch gesteigert werden würde. Es war sein Ziel, Wissen zu vermitteln, das die Menschen geistlich stärken und ihren Gehorsam sowie ihren Heiligungsprozeß fördern würde. Er gab nur Anweisungen, die für ihr tägliches Leben brauchbar waren, und vermittelte nur Lehren, die, an andere weitergegeben, genauso zweckmäßig waren. FG1 197.3

Er offenbarte den Menschen nichts Neues, aber er öffnete ihr Verständnis für alte Lehren, die seit langem durch die Priester und Rabbiner verdreht oder in einen falschen Zusammenhang gebracht worden waren. Jesus stellte diese kostbaren göttlichen Lehren wieder so richtig, wie sie den Patriarchen und Propheten vermittelt worden waren. Und nachdem er den Jüngern diese wichtigen Anweisungen gegeben hatte, versprach er, ihnen den Heiligen Geist zu senden, der sie an alle Dinge erinnern sollte, die er ihnen mitgeteilt hatte. FG1 198.1

Wir stehen ständig in der Gefahr, uns über die Einfachheit des Evangeliums zu erheben. Viele möchten sehr, sehr gern die Welt mit etwas Originellem aufschrecken, das die Menschen in eine Art geistliche Ekstase versetzen und den jetzigen Grad ihrer Erfahrung verändern soll. Sicherlich ist eine solche Veränderung dringend nötig. Es wird nicht ausreichend erkannt, wie heilig die Wahrheit für die heutige Zeit ist, aber die Veränderung, die wir brauchen, ist eine Veränderung des Herzens. Sie kann nur bewirkt werden, wenn jeder einzelne von uns persönlich Gott um seinen Segen und um seine Kraft bittet, wenn er darum betet, daß seine Gnade über uns kommen und unseren Charakter umwandeln möge. Das ist die Veränderung, die wir heute brauchen. Wir sollten in aufrichtigem Eifer all unsere Kraft und Ausdauer einsetzen, um diese Veränderung zu erleben. Wir sollten ehrlich interessiert fragen: “Was muß ich tun, um gerettet zu werden?” Wir müssen einfach wissen, welche Schritte uns in den Himmel führen. FG1 198.2

Wir werden davor gewarnt, Daten festzusetzen

Christus teilte seinen Jüngern Wahrheiten mit, deren Bedeutung, Inhalt und Wert sie kaum verstanden, geschweige denn zu schätzen wußten. Das Volk Gottes befindet sich heute in der gleichen Lage. Auch wir haben die Größe und Schönheit der Wahrheit, die Gott uns heute anvertraut hat, nicht begriffen. Gäbe es Fortschritte in unserem geistlichen Wissen, so würden wir erleben, wie sich die Wahrheit auf eine Art und Weise entfaltet, von der wir uns nicht hätten träumen lassen. Sie wird sich aber niemals so entfalten, daß wir uns einbilden dürften, wir könnten “Zeit oder Stunde ... wissen, die der Vater in seiner Macht bestimmt hat”. Immer wieder bin ich davor gewarnt worden, Daten festzusetzen. Das Volk Gottes wird niemals wieder eine Botschaft erhalten, die auf Zeitberechnungen beruht. Wir sollen den Zeitpunkt weder für die Ausgießung des Heiligen Geistes noch für die Wiederkunft Christi wissen. FG1 198.3

Bevor ich zu dieser Versammlung kam, stöberte ich in meinen Schriften. Ich wollte sehen, was ich mit nach Australien nehmen könnte. Dabei fand ich einen Umschlag, auf dem stand: “Zeugnis zum Thema Festsetzen von Daten, vom 21. Juni 1851. Sorgfältig aufbewahren.” Ich öffnete den Umschlag und fand folgende Zeilen: FG1 199.1

“Abschrift einer Vision, die der Herr Schwester White am 21. Juni 1851 in Camden, New York, gab: FG1 199.2

Der Herr zeigte mir, daß die Botschaft verbreitet werden muß und daß wir sie nicht an einem bestimmtem Zeitpunkt aufhängen dürfen. Ein Zeitpunkt wird nie wieder Prüfstein für uns sein. Ich sah, daß manche Leute in unsinnige Aufregung geraten, weil ihnen ein bestimmtes Datum gepredigt wird. Ich sah auch, daß die Botschaft des dritten Engels ganz gut auf eigenen Füßen stehen kann und keiner Stütze durch Festlegung eines Zeitpunktes bedarf. Diese Botschaft wird sich mit Macht ausbreiten, ihr Werk tun und dann plötzlich in Gerechtigkeit ihr Ende finden. FG1 199.3

Ich sah, daß manche ihr ganzes Leben auf diesen Herbst ausrichteten. Sie stellten ihre Berechnungen an und verkauften ihren Besitz auf dieses Datum hin. Ich sah, daß das aus folgendem Grund falsch war: Anstatt täglich zu Gott zu gehen und ihn aufrichtig zu fragen, was im Augenblick ihre Pflicht ist, haben sie nur die Zukunft im Auge. Sie stellen Berechnungen an, als ob sie wüßten, daß das Werk in diesem Herbst beendet würde, und ohne täglich zu fragen, was Gott von ihnen erwartet. E.G. White FG1 199.4

Abgeschrieben in Milton am 29. Juni 1851, A.A.G.” FG1 199.5

Auf dieses Dokument bin ich am letzten Montag gestoßen, als ich meine Schriften durchschaute. Hier ist noch ein weiteres, das wegen eines Mannes geschrieben wurde, der 1884 einen Zeitpunkt festlegte und seine Argumente weit verbreitete, um seine Theorien zu beweisen. Auf der Zeltversammlung in Jackson (Michigan) wurde mir berichtet, was er tat, und ich sagte den Leuten, sie bräuchten die Theorie dieses Mannes nicht zu beachten. Das Ereignis, das er voraussagte, würde nicht stattfinden. Tag und Stunde hat der Vater in seiner Macht bestimmt. Warum hat Gott uns den genauen Zeitpunkt nicht wissen lassen? — Weil wir keinen richtigen Gebrauch von diesem Wissen machen würden. Gott arbeitet daran, seine Kinder darauf vorzubereiten, daß sie am Tag des Herrn bestehen können. Wenn wir Zeit und Stunde wüßten, hätte das Folgen, die dieses Werk stark verzögern würden. Wir sollten uns nicht wegen eines bestimmten Zeitpunkts in Erregung versetzen lassen. Wir sollen uns nicht mit Spekulationen über Dinge befassen, die Gott uns nicht offenbart hat. Jesus hat seinen Nachfolgern aufgetragen, zu “wachen”, aber er hat nicht von einem bestimmten Zeitpunkt gesprochen. Seine Nachfolger sollen auf die Befehle ihres Herrn lauschen. Sie sollen wachen, warten, beten und arbeiten, während der Zeitpunkt der Wiederkunft des Herrn näherrückt. Aber niemand wird vorhersagen können, wann genau es soweit sein wird, denn “von dem Tage aber und von der Stunde weiß niemand”. Matthäus 24,36. Ihr werdet nicht sagen können, daß er in einem, in zwei oder in fünf Jahren kommen wird. Ihr dürft seine Wiederkunft aber auch nicht einfach auf die lange Bank schieben und sagen, in den nächsten zehn oder zwanzig Jahren könne er bestimmt noch nicht kommen. FG1 200.1

Haltet eure Lampen bereit, laßt sie brennen

Gottes Volk hat die Pflicht, seine Lampen bereitzuhalten und sie brennen zu lassen. Sie sollen auf den Bräutigam warten, der von der Hochzeit zurückkehren wird. Ihr könnt es euch nicht leisten, durch Mißachtung der großartigen Erlösung, die euch geschenkt werden soll, auch nur eine Sekunde zu verlieren. Die Gnadenzeit geht ihrem Ende entgegen. Täglich wird das Schicksal einzelner besiegelt. Wir wissen nicht einmal, wann der eine oder andere der hier Versammelten seine Augen für immer schließen und in sein Leichenhemd gehüllt werden wird. Wir sollten jetzt daran denken, daß unser Leben rasend schnell vorübergeht, daß wir keinen Augenblick sicher sind, wenn unser Leben nicht mit Christus in Gott verborgen ist. Es ist nicht unsere Aufgabe, nach einer besonderen Zeit auszuschauen, zu der etwas Besonderes für uns getan werden soll, sondern wir sollen in die Welt hinausgehen und sie warnen. Wir sollen Zeugen Christi sein in aller Welt. FG1 200.2

Um uns herum leben zahllose junge, verstockte, unbekehrte Menschen. Und wir? Was tun wir für sie? Ihr Eltern, in euch brennt noch das Feuer der ersten Liebe, bemüht ihr euch um die Bekehrung eurer Kinder? Oder seid ihr so mit den Dingen dieses Lebens beschäftigt, daß ihr euch nicht ernstlich darum bemüht, mit Gott zusammenzuarbeiten? Seid ihr aufgeschlossen für das Wirken und den Dienst des Heiligen Geistes? Ist euch klar, daß der Heilige Geist das Mittel ist, durch das wir die Menschen um uns herum erreichen sollen? Werdet ihr nach dieser Versammlung von hier fortgehen und die dringlichen Aufrufe, die an euch ergangen sind, einfach vergessen? Werdet ihr die Warnungen in den Wind schlagen? Wird es der Wahrheit, die ihr gehört habt, genauso ergehen wie dem Wasser, das aus einem gesprungenen Gefäß ausläuft? FG1 201.1

Der Apostel sagt: “Darum sollen wir desto mehr achten auf das Wort, das wir hören, damit wir nicht am Ziel vorbeitreiben. Denn wenn das Wort fest war, das durch die Engel gesagt ist, und jede Übertretung und jeder Ungehorsam den rechten Lohn empfing, wie wollen wir entrinnen, wenn wir ein so großes Heil nicht achten, das seinen Anfang nahm mit der Predigt des Herrn und bei uns bekräftigt wurde durch die, die es gehört haben? Und Gott hat dazu Zeugnis gegeben durch Zeichen, Wunder und mancherlei mächtige Taten und durch die Austeilung des heiligen Geistes nach seinem Willen.” Hebräer 2,1-4. FG1 201.2

Die Botschaft des dritten Engels wird zu einem lauten Ruf, und ihr dürft euch nicht frei fühlen, eure augenblickliche Aufgabe zu vernachlässigen. Liebäugelt nicht mit der Vorstellung, irgendwann in der Zukunft einen großen Segen zu empfangen und eine wunderbare Erweckung zu erleben, ohne selbst etwas dafür tun zu müssen. Heute sollt ihr euch selbst Gott übergeben, damit er euch zu Gefäßen machen kann, die ihm Ehre bereiten und geeignet sind für seinen Dienst. Heute sollt ihr euch selbst Gott übergeben, damit er euch von eurem Ich, eurem Neid, eurer Eifersucht, eurem Argwohn, eurer Streitsucht, überhaupt von allem befreien kann, das ihm Schande macht. Heute sollt ihr euch reinigen lassen, damit ihr bereit seid, den himmlischen Tau und den Spätregen zu empfangen. Denn der Spätregen wird kommen, und Gottes Segen wird jeden erfüllen, der von allem Schmutz gereinigt ist. Heute ist es unsere Aufgabe, uns ganz und gar Christus anzuvertrauen, damit er uns bereit macht für die Zeit der Erquickung durch die Gegenwart unseres Herrn, bereit für die Taufe mit dem Heiligen Geist. The Review and Herald, 22. März 1892. FG1 201.3

Der Zeitpunkt ist uns nicht offenbart

Gott hat uns nicht offenbart, wann genau diese Botschaft nicht mehr verkündigt werden oder die Gnadenzeit zu Ende gehen wird. Was uns offenbart wurde, sollen wir für uns und unsere Kinder akzeptieren. Aber wir sollten nicht danach streben, Dinge zu erfahren, die der Allmächtige uns nicht mitteilen möchte. Es ist unsere Pflicht zu wachen, zu arbeiten, zu warten und uns jeden Augenblick um Menschen zu bemühen, die verlorenzugehen drohen. Wir sollen ständig den Spuren Jesu folgen, im Einklang mit ihm arbeiten und als gute Haushalter der reichen Gnade Gottes seine Gaben austeilen. Satan wird stets bereit sein, jedem, der nicht jeden Tag von Jesus lernt, eine besondere Botschaft mitzuteilen, die er sich selbst erdacht hat, um die wunderbare Wahrheit, die für die jetzige Zeit gilt, unwirksam zu machen. FG1 202.1

Mich erreichten Briefe, in denen man mich fragte, ob mir gesagt worden sei, wann die Gnadenzeit zu Ende gehen werde. Ich antworte, daß ich nur eine Botschaft weiterzugeben hätte: Jetzt ist es Zeit zu wirken, “solange es Tag ist; es kommt die Nacht, da niemand wirken kann”. Johannes 9,4. Jetzt, gerade jetzt ist es Zeit zu wachen, zu arbeiten, zu warten. Das Wort des Herrn zeigt uns, daß das Ende aller Dinge nahe ist. Es weist mit aller Entschiedenheit darauf hin, daß jedem Menschen die Wahrheit ins Herz gepflanzt werden muß, um das Leben beherrschen und den Charakter heiligen zu können. Der Geist des Herrn arbeitet daran, den Menschen die Wahrheit aus dem inspirierten Wort einzuprägen, damit alle, die sich als Nachfolger Christi bezeichnen, eine heilige Freude erleben, die sie auch an andere weitergeben können. Die richtige Zeit zu arbeiten, ist jetzt, genau jetzt, solange es Tag ist. Aber nirgendwo findet sich der Auftrag, jemand solle die Heilige Schrift studieren, um — wenn möglich — herauszufinden, wann die Gnadenzeit enden wird. Gott hat keine solche Botschaft für sterbliche Menschen. Er will nicht, daß ein Sterblicher verkündet, was er im geheimen beschlossen hat. The Review and Herald, 9. Oktober 1894. FG1 202.2

Wacht und betet

Ich kann keinen bestimmten Zeitpunkt verkünden, zu dem der Heilige Geist ausgegossen werden wird und der mächtige Engel vom Himmel herabkommen wird, um gemeinsam mit dem dritten Engel das Werk für diese Welt zu Ende zu bringen. Ich kann euch nur sagen: Unsere einzige Sicherheit liegt darin, uns vorzubereiten auf die himmlische Erquickung, unsere Lampen bereitzuhalten und brennen zu lassen. Christus hat uns aufgetragen, zu wachen, denn “der Menschensohn kommt zu einer Stunde, da ihr’s nicht meint”. Matthäus 24,44. “Wachet und betet” — das verlangt unser Erlöser von uns. Tag für Tag sollen wir um Erleuchtung durch den Geist Gottes bitten, damit er an uns, an unserem Charakter arbeiten kann. Wir haben schon viel zuviel Zeit vergeudet, weil wir uns mit unwichtigen Dingen befaßt haben. Darum bereut und laßt euch bekehren, damit eure Sünden ausgelöscht sind, wenn die Zeit der Erquickung durch die Gegenwart unseres Herrn kommen wird. The Review and Herald, 29. März 1892. FG1 203.1