Aus der Schatzkammer der Zeugnisse — Band 3

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Kapitel 32: Mut und Vertrauen*

Der Herr wies Mose an, den Kindern Israel wiederholt ihre Befreiung aus Ägypten und die wunderbare Bewahrung in der Wüste zu erzählen. Er sollte ihnen ihren Unglauben und ihr Murren ins Gedächtnis zurückrufen und sie bei einer Prüfung an die große Gnade und Freundlichkeit des Herrn erinnern, die sie nie verlassen hatte. Das würde ihren Glauben anspornen und ihren Mut stärken. Während sie zur Erkenntnis ihrer eigenen Sünde und Schwachheit geführt würden, könnten sie gleichzeitig erkennen, daß der Herr ihre Gerechtigkeit und Stärke war. Sch3 161.4

Es ist heute ebenso wichtig, daß sich die Kinder Gottes vor Augen halten, wie und wann sie geprüft wurden, wo ihr Glaube versagte und wo sie durch Unglauben und Selbstvertrauen sein Werk schädigten. Von Gottes Gnade, seiner bewahrenden Vorsehung und unvergeßlichen Befreiungstat sollten wir immer wieder erzählen. Wenn Gottes Volk so die Vergangenheit überblickt, erkennt es, daß der Herr heute ebenso gnädig ist wie damals. Wir sollten uns die früher gegebenen Warnungen zu Herzen nehmen und uns davor hüten, die damaligen Fehler zu wiederholen. Laßt uns unser Selbstvertrauen aufgeben und Gott zutrauen, daß er uns vor einer abermaligen Entehrung seines Namens bewahrt. Durch jeden Sieg Satans kommen Seelen in Gefahr. Einige werden Zielscheibe seiner Versuchungen und erholen sich nie wieder. Mögen alle, die gefehlt haben, vorsichtig wandeln und bei jedem Schritt beten: “Erhalte meinen Gang auf deinen Fußsteigen, daß meine Tritte nicht gleiten.” Psalm 17,5. Sch3 162.1

Gott sendet Prüfungen, um zu sehen, wer sich treu erweist. Er führt in schwierige Lagen, um zu erkennen, ob jemand einer Macht außer und über sich vertraut. Jeder hat verborgene Wesenszüge, die durch Prüfungen ans Licht gebracht werden müssen. Gott läßt es zu, daß die Selbstzufriedenen sorgfältig geprüft werden, damit ihnen ihre Hilflosigkeit zum Bewußtsein kommt. Sch3 162.2

Kommen Prüfungen über uns und erblicken wir vor uns nicht zunehmenden Wohlstand, sondern Notzeit, die alle zu Opfern nötigt, wie werden wir da Satans Einflüsterungen entgegentreten, daß wir eine sehr schwere Zeit vor uns haben? Hören wir auf seine Einflüsterungen, wird das Vertrauen zu Gott schwinden. Zu solcher Zeit müssen wir uns daran erinnern, daß Gott allezeit für seine Anstalten sorgte. Wir sollten dann auf das Werk sehen, das er vollbrachte, und auf die Wandlungen, die er bewirkte, uns der vielen Segnungen des Himmels und der Denkmäler des Guten erinnern und sagen: “Herr, wir vertrauen dir, deinen Dienern und deinem Werk. Wir bauen auf dich. Das Verlagshaus ist dein Werkzeug, und wir wollen nicht verzagen und nicht entmutigt sein. Du hast uns geehrt, indem du uns dieses Wirkungsfeld zuwiesest. Wir wollen auf deinem Wege bleiben und Gerechtigkeit und Gericht üben. Wir wollen dem Werk Gottes treu bleiben.” Sch3 162.3