Aus der Schatzkammer der Zeugnisse — Band 3

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Kapitel 23: Gottes Absicht mit unsern Verlagshäusern*

“Ihr aber seid meine Zeugen, spricht der Herr”, den Gefangenen die Freiheit zu verkündigen, den Gebundenen, daß ihr Gefängnis geöffnet werde, zu verkündigen das gnädige Jahr des Herrn und den Tag der Rache unsres Gottes. Sch3 118.1

Unser Verlagswerk wurde auf Anweisung Gottes und unter seiner Aufsicht ins Leben gerufen. Es war dazu bestimmt, einen besonderen Zweck zu erfüllen. Die Siebenten-Tags-Adventisten sind von Gott als ein von der Welt abgesondertes Volk erwählt worden. Durch den großen Meißel der Wahrheit sind sie aus dem Steinbruch der Welt herausgebrochen und in Gemeinschaft mit ihm gebracht worden. Er hat sie zu seinen Zeugen gemacht und sie berufen, seine Gesandten im Erlösungswerk zu sein. Der größte Reichtum an Wahrheit, der je Sterblichen anvertraut wurde, die feierlichsten und furchtbarsten Warnungen, die Gott je an die Menschen richtete, sind ihnen zur Verkündigung an die Welt übertragen worden. In der Erfüllung dieser Aufgabe sind unsre Verlagshäuser eines der erfolgreichsten Werkzeuge. Sch3 118.2

Die Verlagsanstalten sollen als Zeugen für Gott und als Lehrer der Gerechtigkeit für die Völker wirken. Von ihnen soll die Wahrheit wie eine brennende Lampe ausstrahlen. Wie das Licht eines Leuchtturmes an einer gefährlichen Küste sollen sie unablässig Lichtstrahlen in das Dunkel der Welt hinaussenden, um Menschen vor den Gefahren drohender Vernichtung zu warnen. Sch3 118.3

Die Schriften, die unsre Druckereien verlassen, sollen ein Volk vorbereiten, Gott zu begegnen. In aller Welt sollen sie das gleiche Werk tun, das Johannes der Täufer für das jüdische Volk tat. Durch aufrüttelnde Warnungsbotschaften erweckte Gottes Prophet die Menschen aus ihren weltlichen Träumen. Gott rief das abgefallene Israel durch ihn zur Umkehr. Durch seine Verkündigung der Wahrheit stellte er die volkstümlichen Irrtümer bloß. Gegenüber den falschen Lehren seiner Zeit wirkte die Wahrheit seiner Worte wie Gewißheit aus der Ewigkeit. “Tut Buße, das Himmelreich ist nahe herbeigekommen!” lautete die Predigt des Johannes. Matthäus 3,2. Die gleiche Botschaft soll durch die Bücher und Schriften unsrer Druckereien der Welt von heute gegeben werden. Sch3 119.1

Die Weissagung, die durch das Wirken des Johannes erfüllt wurde, kennzeichnet auch unsre Aufgabe. “Bereitet dem Herrn den Weg und machet richtig seine Steige!” Vers 3. Wie Johannes den Weg für das erste Kommen, so haben wir den Weg für das zweite Kommen des Heilandes zu bereiten. Unsre Verlagsanstalten sollen die Forderungen des niedergetretenen Gesetzes Gottes erheben. Sie stehen als Reformatoren vor der Welt und müssen deutlich machen, daß das Gesetz Gottes Grundlage jeder bleibenden Erneuerung ist. In klaren, bestimmten Darlegungen sollen sie auf die Notwendigkeit des Gehorsams allen Geboten gegenüber hinweisen. Von der Liebe Christi gedrungen, sollen sie mit ihm zusammenwirken und bauen, was lange wüst lag, und einen Grund legen, der für und für bleibe. Sie sollen dastehen als solche, die die Lücken verzäunen, und als solche, die Wege ausbessern, daß man da wohnen möge. Durch ihr Verhalten ist der Sabbat des vierten Gebotes ein Zeugnis, ein beständiger Mahner Gottes, der die Aufmerksamkeit erweckt und eine Untersuchung veranlaßt, die die Gedanken der Menschen auf ihren Schöpfer lenkt. Sch3 119.2

Vergeßt nie, daß sich die Verlagshäuser in ihrem Dienst mit den himmlischen Boten vereinen sollen. Sie sind mit unter den Werkzeugen, die durch den Engel dargestellt sind, fliegend “mitten durch den Himmel, der hatte ein ewiges Evangelium zu verkündigen denen, die auf Erden wohnen, und allen Heiden und Geschlechtern und Sprachen und Völkern, und sprach mit großer Stimme. Fürchtet Gott und gebet ihm die Ehre; denn die Zeit seines Gerichts ist gekommen”! Offenbarung 14,6.7. Sch3 119.3

Von ihnen soll die drohende Ankündigung erschallen: “Sie ist gefallen, sie ist gefallen, Babylon, die große Stadt; denn sie hat mit dem Wein ihrer Hurerei getränkt alle Heiden.” Offenbarung 14,8. Sch3 120.1

Die Verlagshäuser sind durch den dritten Engel dargestellt, der da folgte und mit großer Stimme sprach: “So jemand das Tier anbetet und sein Bild und nimmt das Malzeichen an seine Stirn oder an seine Hand, der wird von dem Wein des Zorns Gottes trinken.” Offenbarung 14,9.10. Sch3 120.2