Aus der Schatzkammer der Zeugnisse — Band 3

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Kapitel 47: Aussendung der Gemeindeglieder*

Den einzelnen Gemeindegliedern ist eine viel größere Aufgabe übertragen, als sie erkennen. Sie haben den Ruf Gottes noch nicht vernommen. Die Zeit ist gekommen, da jedes Mittel angewandt werden muß, das ein Volk vorbereitet, am Tage des Herrn zu bestehen. Wir müssen die Augen offen haben, damit wir keine wertvolle Gelegenheit ungenützt vorübergehen lassen. Wir müssen alles tun, was in unsern Kräften steht, um Seelen dafür zu gewinnen, daß sie Gott lieben und seine Gebote halten. Das verlangt Jesus von allen, die die Wahrheit kennen. Ist sein Verlangen berechtigt? Haben wir nicht Christi Leben als Vorbild? Schulden wir dem Heiland nicht viel Liebe und ernste und uneigennützige Arbeit zur Errettung derer, für die er sein Leben gab? Sch3 211.1

Viele Glieder unsrer großen Gemeinden tun im Grunde genommen gar nichts. Sie könnten ein gutes Werk tun, wenn sie sich, anstatt sich zusammenzuscharen, in Orte zerstreuen würden, in welche die Wahrheit noch keinen Eingang gefunden hat, Bäume, die zu dicht gepflanzt werden, gedeihen nicht. Der Gärtner muß sie auseinanderpflanzen, damit sie mehr Raum zum Wachstum haben und nicht verkrüppeln oder erkranken. Dieselbe Regel läßt sich auch auf unsre großen Gemeinden anwenden. Viele Glieder verlieren ihr geistliches Leben, weil diese Arbeit an ihnen nicht verrichtet wurde. Sie werden schwach und untüchtig. Umgepflanzt würden sie stark und lebendig werden. Sch3 211.2