Für die Gemeinde geschrieben — Band 2

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Kapitel 1: Warnung vor spekulativen Lehren und Gefühlsfrömmigkeit

Die Gefahr spekulativer Gedankengänge

Gottes Volk steht vor einer Zeit großer Schwierigkeiten. Aber das soll nicht ständiges Thema unserer Verkündigung sein! Die Sichtung innerhalb der Gemeinde wird geschehen, und zwar dort, wo die Wahrheit nicht angenommen wird. Das ist aber nicht die Botschaft, die unsere Gemeinden jetzt brauchen! Die Prediger sollen sich deshalb hüten, daraus Sonderlehren zu machen, mit deren Hilfe sie alle aussieben, die ihren Ideen nicht zustimmen, um dann mit denen, die übrig bleiben, als einzig wahrem Volk Gottes dem Sieg entgegenzuschreiten. FG2 15.1

Menschen, die eifriger sein wollen als Christus und Aufgaben an sich reißen, die ihnen niemals übertragen wurden, sind Satan ebenso nützlich wie Menschen, die gleichgültig und selbstzufrieden leben. FG2 15.2

Manche Eiferer wollen um jeden Preis Aufmerksamkeit erwecken und verfallen in den Fehler, nur Aufsehenerregendes verkündigen zu wollen, ohne wirklich zu wissen, wovon sie reden. So machen sie das Wort Gottes zum Objekt müßiger Spekulationen. Sie verbreitern sich über Fragen, die ihnen und der Gemeinde nichts nützen. Am Ende werden die Auseinandersetzungen zu einem Hindernis für den Glauben. Achtet darauf, daß die klaren und einfachen Aussagen des Wortes Gottes eure geistliche Speise bleiben. Es ist gefährlich, über Dinge zu spekulieren, die im Wort Gottes nicht klar dargelegt sind. Manuskript 82, 1894. FG2 15.3

Unsere Gemeinden stehen in der Gefahr, von fragwürdigen Gedanken überschwemmt zu werden. Solche Spekulationen verwirren und machen kraftlos in einer Zeit, in der wir geistliche Stärke nötig hätten. Wir brauchen ein klares Unterscheidungsvermögen, um diese neuen Anschauungen nicht mit der Wahrheit zu verwechseln. Die Welt braucht die unverfälschte Botschaft. An Appeal for Canvassers 1.2. FG2 15.4