Für die Gemeinde geschrieben — Band 2

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Kein Grund zur Furcht

Solange Gott an der Spitze steht, wird dies Werk erfolgreich sein. Wenn in der Leitung unserer Gemeinschaft Dinge nicht so laufen, wie es richtig wäre, bin ich dennoch unbesorgt, weil Gott die Dinge zurechtrücken wird. Wir können darauf vertrauen, daß der Herr das Schiff seiner Gemeinde sicher in den Hafen steuern wird. FG2 400.4

Als ich vor Jahren von Portland, Maine, nach Boston reiste, überraschte uns ein schwerer Sturm. Die Wellen warfen das Schiff hin und her und schüttelten alles durcheinander. Die Passagiere schrien vor Angst, weil sie sich rettungslos verloren wähnten. FG2 401.1

Nach einiger Zeit kam der Lotse an Bord und übernahm das Ruder. Dem Kapitän schien die Richtung nicht zu gefallen, in die der Lotse das Schiff lenkte. Als er seine Bedenken äußerte, meinte der Mann am Steuerruder: “Möchten Sie das Ruder übernehmen?” Der Kapitän verneinte, weil er nicht mit den Küstengewässern vertraut war. FG2 401.2

Schließlich kamen auch besorgte Passagiere und fragten den Lotsen, ob das denn wohl der richtige Kurs sei. Wieder sagte der nur: “Möchten Sie das Ruder übernehmen?” Natürlich wollten sie das nicht. FG2 401.3

Ich denke, daß es in unserer Gemeinschaft ähnlich ist. Wenn ihr meint, Gottes Werk sei in Gefahr, dann betet: “Herr, bleibe du am Ruder! Bringe uns trotz aller Klippen und Untiefen sicher in den Hafen.” Gibt es nicht Grund genug, dem Herrn das zuzutrauen? FG2 401.4

Viele von euch sind dem Werk seit Jahrzehnten verbunden, manche kenne ich schon länger als 30 Jahre. Schaut auf diese Zeit zurück und erinnert euch daran, wie oft der Herr uns durch kritische Situationen hindurchgebracht hat. Sollten wir ihm jetzt weniger vertrauen als damals? Überlaßt getrost Gott die Sorge für sein Werk. The Review and Herald, 20. September 1892. FG2 401.5