Für die Gemeinde geschrieben — Band 2

84/237

Arbeitet für den Lohn, der euch gezahlt wird

Jeder muß die Arbeit tun, die ihm Gott in die Hand legt. Dabei darf es keine Rolle spielen, ob es sich um bedeutende oder einfache Aufgaben handelt. Wichtig ist nur, daß wir jede Gelegenheit nutzen, das zu tun, was im Augenblick nötig ist. Wer tage- und wochenlang mit den Händen im Schoß auf große Aufgaben wartet, weil ihm die angebotene Aufgabe zu gering erscheint, wird vor Gott für die vergeudete Zeit Rechenschaft ablegen müssen. Und wer meint, er könne seine Aufgabe gemächlich angehen, weil ihm nicht das bezahlt wird, was er für angemessen hält, vergißt daß er Gottes Diener ist und daß er seine Zeit nur als Leihgabe vom Herrn empfangen hat. Jeder sollte sich sagen: “Ich will meine Zeit so nutzbringend wie möglich anwenden und mich mit allem, was ich habe, für die Sache Gottes einsetzen. Für Trägheit bleibt mir keine Zeit!” FG2 182.3

Wer Gott über alles liebt und seinen Nächsten wie sich selbst, wird nicht danach fragen, was ihm sein Einsatz einbringt. Er wird die Arbeit tun, die erledigt werden muß, und mit dem Lohn zufrieden sein, der ihm gezahlt werden kann. Er wird kein negatives Beispiel geben, indem er Aufgaben ablehnt, die nicht seinen Fähigkeiten und seiner Leistung entsprechend vergütet werden können. Gott beurteilt einen Menschen nach seinem Charakter und der Art, wie er mit anderen umgeht. Wer in rein irdischen Belangen unaufrichtig ist, wird sich in seinem Dienst für Gott nicht plötzlich anders verhalten können. FG2 183.1

Wenn ihr schon nicht um euretwillen für wenig Lohn arbeiten wollt, dann tut es wenigstens für den Herrn und bringt damit Gewinn in seine Schatzkammer. Laßt es ein Dankopfer für die erfahrene Gnade sein. Aber denkt nicht: Wer wenig verdient, müsse auch nur wenig arbeiten. Manuskript 156, 1897. FG2 183.2