In den Fußspuren des großen Arztes

Notwendigkeit der Ausbildung zu einem Erwerbszweig

Viele müssen, wenn sie je arbeitsam werden und sich selbst unterhalten sollen, Unterstützung, Ermutigung und Belehrung haben. Es gibt eine Menge armer Familien, für welche kein besseres Missionswerk getan werden könnte, als daß man ihnen hilft, sich auf dem Lande anzusiedeln und sie darüber belehrt, wie ihnen dasselbe einen Lebensunterhalt gewähren kann. FA 196.1

Die Notwendigkeit solcher Hilfe und Belehrung ist aber nicht nur auf die Städte beschränkt. Sogar auf dem Lande, mit all seinen Gelegenheiten zu einem besseren Leben, leben viele Arme in großer Not. Ganze Gemeinwesen haben keine Ausbildung in irgend einem Erwerbszweig und wie sie ihre Gesundheit erhalten können. Ganze Familien leben in Hütten mit mangelhafter Einrichtung und Kleidung, ohne Werkzeuge, ohne Bücher, ohne jegliche Bequemlichkeit und ohne Mittel zur Ausbildung. Verdummte Seelen, geschwächte und mißgestaltete Körper offenbaren die Folgen böser Erbschaft und verderbter Gewohnheiten. Diese Leute müssen vom Grunde aus erzogen werden. Sie haben ein nutzloses, träges, liederliches Leben geführt und müssen zu richtigen Gewohnheiten angeleitet werden. FA 196.2

Wie kann man sie aufrütteln, damit sie die Notwendigkeit, sich zu verbessern erkennen? Wie können sie auf ein höheres Lebensideal hingewiesen werden? Wie kann ihnen geholfen werden, sich aufzurichten? Was kann getan werden, wo die Armut herrscht und wo man bei jedem Schritt mit derselben rechnen muß? Sicherlich, das Werk ist schwer. Die notwendige Reform wird niemals stattfinden, es sei denn, daß Männer und Frauen von einer Kraft unterstützt werden, die nicht in ihnen selbst liegt. Es ist Gottes Absicht, daß Reiche und Arme durch die Bande der Teilnahme und Hilfsbereitschaft eng verbunden sein sollen. Solche, die Mittel, Talente und Fähigkeiten haben, sollen diese Gaben zum Segen ihrer Mitmenschen benutzen. FA 196.3