Macht Und Ohnmacht

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Gott Straft Juda

Gott ließ den Abfall des Herrschers von Juda nicht ungestraft. »Weil der König und sein Volk dem Herrn untreu geworden waren, zog König Schisch- ak aus Ägypten im fünften Jahr von Rehabeams Herrschaft gegen Jerusalem in den Krieg. Mit 1200 Streitwagen, 60.000 Reitern und einem riesigen Heer Fußsoldaten ... eroberte Schischak die Festungen in Juda und marschierte dann gegen Jerusalem. Da kam der Prophet Schemaja zu Rehabeam und den führenden Männern Judas, die vor Schischak nach Jerusalem geflohen waren. Er sagte zu ihnen: ›So spricht der Herr: Ihr habt mich verlassen, deshalb verlasse ich euch und liefere euch an Schischak aus.‹« (2. Chronik 12,2-5 NLB) MUO 65.3

Noch war der Abfall des Volkes Israel nicht so weit gediehen, dass sie die Gerichte Gottes missachtet hätten. In den erlittenen Verlusten erkannten sie die Hand Gottes und demütigten sich eine Zeitlang. Die führenden Männer bekannten: »>Der Herr ist gerecht.‹ Als der Herr sah, dass sie sich gedemütigt hatten, gab er Schemaja folgende Botschaft: ›Weil sie bereuen, will ich sie nicht ganz vernichten, sondern ihnen schon bald Rettung schicken. Schischak soll nicht zum Werkzeug meines Zorns über Jerusalem werden. Doch mein Volk wird ihm untertan werden, damit die Menschen den Unterschied zwischen meiner Herrschaft und der Herrschaft eines irdischen Königs erkennen.‹ MUO 66.1

So eroberte König Schischak Jerusalem. Er plünderte das Haus des Herrn und den Königspalast und stahl alles, auch die goldenen Schilde, welche Salomo hatte anfertigen lassen. König Rehabeam ersetzte sie später durch Bronzeschilde, die er dem Anführer der Leibwache übergab, die den Eingang zu seinem Palast bewachte. ... Weil Rehabeam Reue zeigte, wurde der Zorn des Herrn besänftigt, sodass er ihn nicht völlig vernichtete. Noch immer gab es manches Gute im Land Juda.« (2. Chronik 12,6b-10.12 NLB) MUO 66.2

Als aber die strafende Hand zurückgezogen wurde und das Volk erneut gedieh, vergaßen viele ihre Befürchtungen und wandten sich abermals dem Götzendienst zu. Zu ihnen zählte auch König Rehabeam. Obwohl ihn das kürzlich erlebte Unglück gedemütigt hatte, versäumte er es, diese Erfahrung zu einem entscheidenden Wendepunkt seines Lebens zu machen. Er vergaß die Lehre, die ihm Gott erteilen wollte, und fiel in die Sünden zurück, die die Gerichte über das Volk heraufbeschworen hatten. Nach einigen unrühmlichen Jahren, in denen der König »tat, was böse war, denn er richtete sein Herz nicht darauf, den Herrn zu suchen«, starb er und »wurde begraben in der Stadt Davids. Und sein Sohn Abija wurde an seiner Stelle König« (2. Chronik 12,14.16 Elb.). MUO 66.3