Macht Und Ohnmacht

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Voraussagen Künftiger Herrlichkeit

Die Gerichtsankündigungen von Amos und Hosea waren aber von Voraussagen künftiger Herrlichkeit begleitet. Den zehn Stämmen, die so lange Zeit aufrührerisch und unbußfertig waren, wurde zwar keine Wiederaufrichtung ihrer früheren Macht in Palästina verheißen; sie sollten bis zum Ende der Zeit »Flüchtlinge sein unter den Nationen« (Hosea 9,17 Elb.); aber Hosea prophezeite ihnen das Vorrecht, an der letztendlichen Wiederherstellung des Volkes Gottes am Ende der Weltgeschichte teilzuhaben, wenn Christus als »König aller Könige und Herr aller Herren« (Offenbarung 19,16b) erscheinen wird. Der Prophet erklärte: »Die Söhne Israels bleiben viele Tage ohne König und ohne Oberste, ohne Schlachtopfer und ohne Gedenkstein ... Danach werden die Söhne Israels umkehren und den Herrn, ihren Gott, aufsuchen und David, ihren König. Und sie werden sich bebend zum Herrn wenden und zu seiner Güte am Ende der Tage.« (Hosea 3,4.5 Elb.) MUO 201.2

In symbolischer Sprache enthüllte Hosea vor den zehn Stämmen den Plan Gottes, jeden Bußfertigen, der sich seiner Gemeinde auf Erden anschließt, wieder die Segnungen erleben zu lassen, die damals das treue Israel im Land der Verheißung genoss. Der Herr verglich Israel mit einer Frau, der er sehn- lichst seine Gunst erweisen wollte, und erklärte: »Dann aber will ich selbst sie umwerben. Ich werde sie in die Wüste bringen und ihr zu Herzen reden. Dort wird sie meine Liebe erwidern wie damals, als sie jung war, als sie aus Ägypten kam. Danach werde ich sie zurückbringen und ihr die Weinberge wiedergeben, und das ... ›Unglückstal‹ soll zu einem Tor der Hoffnung werden. Wenn das geschieht, wirst du mich deinen Mann nennen . und nicht mehr deinen Baal. Ich werde dich dazu bringen, dass du das Wort Baal nie mehr in den Mund nimmst.« (Hosea 2,16-19 GNB) MUO 201.3

In den letzten Tagen der Geschichte dieser Erde wird Gott seinen Bund mit dem Volk, das seine Gebote hält, erneuern. »Dann will ich für dich einen Bund mit allen wilden Tieren schließen, mit den Vögeln des Himmels und mit den Tieren, die auf dem Boden kriechen, damit sie dir nicht mehr weh tun. Ich werde alle Kriegswaffen, die Schwerter und Bogen, zerbrechen und aus dem Land schaffen. Dann wirst du in Frieden und Sicherheit leben. Ich will dich für immer zu meiner Frau machen. Ich will dich rechtskräftig zu meiner Ehefrau machen und will dir meine unwandelbare Liebe und mein Erbarmen beweisen. Ich werde dir für immer treu sein und du wirst lernen, mich vollkommen als deinen Herrn anzuerkennen. An jenem Tag ... will ich die Bitten erhören. Der Himmel wird Regen auf die Erde fallen lassen; der Regen wird die Erde vorbereiten, damit sie fruchtbar wird. Dann können Korn, Trauben und Olivenbäume auf der Erde gedeihen. Und alle werden jubeln: ›Jesreel‹ - ›Gott pflanzt!‹ Dann will ich sie in ihrem Land aussäen, und sie soll fest gepflanzt sein. Ich werde die, die ich einst ›Nicht-Geliebte‹ nannte, lieben. Und zu denen, die ich ›Nicht-Mein-Volk‹ nannte, werde ich sagen: ›Ihr seid mein Volk‹. Und sie werden antworten: ›Und du bist unser Gott.‹« (Hosea 2,20-25 NLB) MUO 201.4

»Zu der Zeit werden die Übriggebliebenen von Israel und was entkommen ist vom Hause Jakob . sich verlassen auf den Herrn, den Heiligen Israels, in Treue.« (Jesaja 10,20) In »allen Nationen und Stämmen und Sprachen und Völkern« werden einige mit Freuden die Botschaft annehmen: »Fürchtet Gott und gebt ihm die Ehre; denn die Stunde seines Gerichts ist gekommen!« Sie werden sich von jedem Götzen abwenden, der sie an die Erde fesselt, und werden den anbeten, »der gemacht hat Himmel und Erde und das Meer und die Wasserquellen« (Offenbarung 14,6.7). Aus jeder Verstrickung werden sie sich lösen und vor der Welt als Monumente der Gnade Gottes dastehen. Da sie den Forderungen Gottes gehorchen, werden sie von den Engeln und Menschen als die anerkannt werden, »die Gottes Gebote befolgen und den Glauben an Jesus bewahren« (Offenbarung 14,12b GNB). MUO 202.1

»Es kommt eine Zeit - sagt der Herr -, da werden die Schnitter schon zur Ernte antreten, kaum dass der Pflüger seine Arbeit beendet hat, und an die Weinlese schließt sich sogleich die nächste Aussaat. Es wird so viele Trauben geben, dass ihr Saft die Berge und Hügel herabfließt. Dann werde ich für mein Volk alles wieder zum Guten wenden. Die Leute von Israel werden die zerstörten Städte wieder aufbauen und auch darin wohnen, sie werden Weinberge anpflanzen und den Wein davon trinken, werden Gärten anlegen und essen, was darin wächst. Ich werde mein Volk wieder in das Land einpflanzen, das ich ihm gegeben habe, sodass es niemand mehr herausreißen kann.« (Amos 9,13-15 GNB) MUO 202.2