Für die Gemeinde geschrieben — Band 2

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Kapitel 5: Wunder sind noch kein Beweis für Gottes Nähe

Macht euch nicht von Wundern abhängig

Niemand soll meinen, daß eine Bewegung nur dann von Gott oder eine Botschaft nur dann wahr ist, wenn sie durch übernatürliche Erscheinungen und durch Wunder bestätigt wird. Wer das denkt und lehrt, wird damit in der Gemeinde unheilvolle Gefühlsbewegungen wecken. Wenn der Heilige Geist am Herzen des Menschen wirkt, dann geschieht das in erster Linie durch das Wort Gottes. Christus selbst hat gesagt, daß sein Wort Geist und Leben ist ... FG2 47.1

Satan versucht heimtückisch, unter dem Deckmantel besonderer Heiligkeit menschliche Ideen einzuschleusen. Aber die Wahrheit wird sich durchsetzen. Gottes Wort darf nicht durch Zeichen und Wunder verdrängt werden. Nach der Wahrheit muß man wie nach einem verborgenen Schatz suchen. Erkenntnis Gottes gewinnt man nicht am Wort Gottes vorbei. Haltet fest an dem, was Gott in seinem Wort offenbart hat, und wißt, daß Menschen nur durch die Kraft dieses Wortes innerlich bereit werden, die Erlösung anzunehmen. Darum ging es Jesus, als er davon sprach, daß es nötig sei, sein “Fleisch zu essen” und sein “Blut zu trinken”. Und im Johannesevangelium heißt es: “Das ist aber das ewige Leben, daß sie dich, der du allein wahrer Gott bist, und den du gesandt hast, Jesus Christus, erkennen”. Johannes 17,3. FG2 47.2

Wir werden es in der Zukunft mit falschen Botschaften, falschen Propheten, falschen Träumen und Visionen zu tun bekommen. Laßt diese verführerischen Stimmen nicht die Stimme Gottes in seinem Wort übertönen. Fallt nicht darauf herein, wenn Satan seine zerstörerischen Ziele durch Wunder und außergewöhnliche Kraftwirkungen zu erreichen sucht. Christus hat in seinem Wort klare Weisungen gegeben, so daß niemand Irrtum für Wahrheit zu halten braucht. Wenn der Heilige Geist wirkt, dann geschieht das immer in Übereinstimmung mit dem, was Gott in seinem Wort offenbart hat. Unser Glaube und unsere Hoffnung stützen sich auf Gott, nicht auf fragwürdige Gefühle. Brief 12, 1894. FG2 47.3