Für die Gemeinde geschrieben — Band 2

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Kapitel 45: Ein Aufruf zum Leben auf dem Land1

Nach einer Abendveranstaltung lag ich bis zwei Uhr früh wach. Ich hatte mit einigen Familien gesprochen und sie ermutigt, um ihrer Kinder willen aufs Land zu ziehen. Einige zögerten und wollten in dieser Hinsicht nichts unternehmen. FG2 363.1

In der Bibel wird berichtet, daß Gottes Engel Lot und seine Familie regelrecht aus Sodom hinausdrängen mußten, damit sie vor der Vernichtung bewahrt blieben. Hätte Lot sich beeilt, wie es der Herr befohlen hatte, wäre seine Frau sicher gerettet worden, aber er zögerte. FG2 363.2

Wir sollten uns anders verhalten. Die gleiche Stimme, die Lot aus Sodom herausrief, gebietet auch uns: “Darum gehet aus von ihr und sondert euch ab ... und rührt nichts Unreines an.” 2.Korinther 6,17. Wer auf Gottes Warnung achtet, wird eine sichere Zuflucht finden. Wenn ein Hausvater um das Wohl seiner Familie besorgt ist und zu ihrem Heil alles tun möchte, was ihm möglich ist, wird Gott ihm zeigen, was richtig ist, und ihn Schritt für Schritt führen. FG2 363.3

Achtet auf die Stimme des Herrn, der durch den Apostel Paulus spricht: “Schaffet, daß ihr selig werden mit Furcht und Zittern. Denn Gott ist’s, der in euch wirkt beides, das Wollen und das Vollbringen, nach seinem Wohlgefallen.” Philipper 2,12.13. Lot folgte dem Befehl Gottes nur widerwillig und zögernd. Er hatte zu lange mit Sündern zusammengelebt, so daß er die heraufziehende Gefahr nicht erkannte. Dieses Zaudern kostete seine Frau das Leben. The Review and Herald, 11. Dezember 1900. FG2 363.4

Unsere Großstädte sind reif für Gottes Gerichte; deshalb sollten wir unsere Kinder nicht länger deren Versuchungen aussetzen. Der Herr rät uns, den Städten den Rücken zu kehren und dort nichts mehr zu investieren. Liebe Väter und Mütter, geht es euch noch um das Heil eurer Kinder? Denkt ihr daran, daß ihr sie auf ein Leben im Reich Gottes vorbereiten sollt? Schließlich gehören sie zur großen Familie des himmlischen Königs! “Denn was hülfe es dem Menschen, wenn er die ganze Welt gewönne und nähme an seiner Seele Schaden?” Markus 8,36. Was die Städte an Möglichkeiten, Komfort und Bequemlichkeit zu bieten haben, läßt sich doch nicht gegen das Seelenheil unserer Kinder aufwiegen. Manuskript 76, 1905. FG2 363.5