Für die Gemeinde geschrieben — Band 2

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Heilmittel aus der Natur

Wasseranwendungen und einfache Kräuter — Der Herr hat uns gelehrt, daß Wasser große Heilwirkung entfalten kann, wenn es unter fachkundiger Anleitung richtig angewendet wird. Wir sind unterwiesen worden, in unserer Krankenbehandlung die Verwendung von starken Arzneimitteln zu vermeiden. Es gibt eine Fülle von Heilkräutern, die die Genesung fördern, ohne die teilweise gefährlichen Wirkungen der gängigen Arzneimittel zu entfalten. Manuskript 73, 1908 (Manuskript mit dem Titel “Counsels Repeated”). FG2 296.1

Heilmittel, die den Organismus reinigen — Die Sterblichkeit wurde nicht von Christus in den Menschen hineingelegt. Sie geht vielmehr zu Satans Lasten, der Adam zum Genuß der verbotenen Frucht — und damit zum Ungehorsam — verführte. Im Garten Eden gab es keine gesundheitsschädigenden Pflanzen, erst nach dem Sündenfall fanden sich giftige Pflanzen. Im Gleichnis vom Sämann wird die Frage aufgeworfen: “Hast du nicht guten Samen auf den Acker gesät? Woher hat er denn das Unkraut?” Die Antwort lautete: “Das hat ein Feind getan.” Matthäus 13,27.28. Das Unkraut ist auf den Bösen zurückzuführen, es ist sein Werk, die Erde mit Unkraut zu verderben. Sollten Ärzte heute in der gleichen Richtung weiterwirken, indem sie starke Arzneimittel verschreiben, die den Organismus schädigen und damit gerade das Leben gefährden, zu dessen Rettung Christus gekommen ist? Die Heilmittel Christi reinigen den Organismus. Satan verleitet die Menschen, so in das wunderbare körperliche Zusammenspiel einzugreifen, daß mehr zerstört als aufgebaut wird. Solche Arzneimittel, die Kranken verabreicht werden, machen nicht gesund, sondern verursachen eher Schaden. Sie sind im Organismus wie Samenkörner, die eine schlimme Ernte hervorbringen. FG2 296.2

Jesus Christus möchte aus dem Menschen wieder das machen, was er nach dem Willen Gottes ursprünglich sein sollte. Weil er allen die Gesundheit erhalten und ein erfülltes Leben schenken möchte, hat er die Natur mit heilenden Kräften ausgestattet. Deshalb können wir sehr gut auf solche Arzneimittel verzichten, wie sie in der Vergangenheit zusammengestellt und verordnet worden sind.1 FG2 296.3

Der Herr hat dafür gesorgt, daß unsere Pflanzenwelt natürliche Heilmittel2 liefert, die man im Vertrauen auf seine Fürsorge nutzen sollte, um so zum eigenen Wohl mit Gott zusammenzuwirken. So können Wasser, Sonne und Heilkräuter dazu dienen, Krankheiten zu heilen, die durch Unbedachtheit oder durch einen Unfall entstanden sind. Dabei ist es durchaus kein Zeichen von Unglauben, wenn wir solche Heilmittel in Anspruch nehmen und Gott dabei um seinen Segen bitten. Echter Glaube ist vielmehr dankbar für die Erkenntnis, daß solche Mittel in der Lage sind, unsere geistigen und körperlichen Kräfte zu erneuern. FG2 297.1

Wir sollten unseren Körper nicht mißachten, sondern in jeder Beziehung mit Gott zusammenarbeiten. Wir müssen im Hinblick auf unsere geistige und körperliche Beschaffenheit vernünftig handeln. Die besten Erfahrungen werden wir machen, wenn wir unseren Körper in seiner Funktionsweise möglichst gut kennen. Manuskript 65, 1899. FG2 297.2