Für die Gemeinde geschrieben — Band 2

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Darlehen sind besser als Geschenke

Vermutlich werdet ihr dem Gedanken zustimmen, daß wir alles tun sollten, um unseren Studenten zu helfen, ihr Studium zu finanzieren. Deshalb frage ich: Sollten wir in dieser Hinsicht nicht gemeinsam und uneigennützig handeln, indem wir einen Fonds bilden, auf den bei Bedarf zurückgegriffen werden kann? Wenn ihr seht, daß ein vielversprechender junger Mensch für seine Ausbildung finanzielle Hilfe braucht, dann helft ihm. Dabei ist es in solchen Fällen vernünftiger, Geld in Form von Darlehen vorzustrecken, als es zu schenken. Das Geld für Darlehen kommt eines Tages zurück und kann erneut eingesetzt werden, um anderen jungen Leuten zu helfen. Solche Darlehen dürfen aber nicht von Zehntengeldern abgezweigt werden, sondern müssen aus gesonderten Rücklagen kommen. Wenn wir Möglichkeiten schaffen, anderen gezielt und konkret zu helfen, kommt das nicht nur den Empfängern zugute, sondern fördert auch die Gebefreudigkeit und das Zusammengehörigkeitsgefühl in unseren Gemeinden. In unserem Werk sollte überall mit Umsicht und Sachverstand gehandelt werden. Deshalb dürfen wir auch nicht kleinlich und engherzig sein, wenn es darum geht, die verschiedenen Bereiche arbeitsfähig zu erhalten. Würden wir uns dem verschließen, wären am Ende gar keine Mittel mehr vorhanden. Brief 40, 1897. FG2 211.1